BAmberger Thema

Rahmenplan soll zukunftsweisend sein und alle Aspekte beeinhalten 27.02.2015
Konversion, Aktuelles, Ursula Sowa, BA-Thema
Der Rahmenplan für das Konversionsgelände
wird am Freitag beschlossen. Die GAL ver-
steht in als prozessorientiert, d.h. beginnend
mit einer größtmöglichen Nutzung aller vor-
handenen Bausubstanz. Ergänzungsvorschläge
der GAL betreffen auch ein Kulturforum,
Konzepte für Energieversorgung und Verkehr,
eine Alternativfläche für den geplanten JVA-Neubau,
Nahversorgung, eine Internationale Bauausstellung
und vieles mehr.

In einer Sondersitzung des Konversionssenates am 27.2.2015 wird der Senat über das Wettbewerbsergebnis im Gutachterverfahren beschließen und der Verwaltung den Auftrag zur Erstellung eines Rahmenplans geben, der dann die Richtung für die künftige Entwicklung des Konversionsgebäudes vorgibt. Das Wettbewerbsergebnis bestimmte als Sieger den Entwurf von Pesch & Partner für die Lagarde-Kaserne und von Morphologic für die Warner Barracks.

 

Zur Sitzung wird Ursula Sowa namens der GAL folgenden Antrag als Änderung zur Beschlussvorlage stellen:


Wir beantragen eine Neue Ziffer 3 des Beschlussantrages einzufügen und zu beschließen:

Die Verwaltung wird beauftragt, den Rahmenplan zu erstellen und folgende Gesichtspunkten zu berücksichtigen:

  1. Modulare Prozessentwicklung 2015 – 2025 – 2035
    Der Rahmenplan soll prozessorientiert und modular die Entwicklung des Konversionsgeländes darlegen, beginnend mit den Szenarien 1 aus den jeweiligen Wettbewerbsentwürfen. (Das Gebäude vor der Reithalle ist - abweichend vom Wettbewerbsentwurf Pesch - zu erhalten.)
  2. Berücksichtigung des SEK
    - die grüne Achse vom Bahnhof bis zum Schloss Seehof ist einzuarbeiten
    - der Erhalt des Golfplatzes ist festzulegen
    - dem Rahmenplan müssen Konzepte für den öffentlichen und ruhenden Verkehr, für die Freiflächen und für die Energieversorgung zugrunde gelegt werden
    - Denkmalschützerische und naturschutzrechtliche Belange sind einzubinden
  3. Berücksichtigung weiterer städtebaulicher Besonderheiten
    - ein CO 2 - freier und energieautarker Stadtteil ist als Ziel zu setzen
    - die Mischung von Wohnen unterschiedlichster Art, Gewerbe, Dienstleistung innerhalb der zu präzisierenden Freiflächen sind deutlich darzustellen
    - Sport-, Kultur- und Bildungseinrichtungen sind szenarisch und breit aufgestellt festzulegen (z.B: „Reithalle“ als Kulturforum, VHS, Bibliotheken, Kino,
    „Stable Theatre“, Kultur am Fishing Lake...)
    - Nachbarschaftsorientierte Einrichtungen für den täglichen Bedarf sind vorzusehen (z.B. die Wettbewerbsidee „Markthalle“, aber auch ein wirkliches Stadtteilzentrum, das Nahversorgung, gastronomische Angebote , Dienstleistung, Kultur und Freizeit vorsieht.)
    - Blickachse zur Altstadtsilhouette ist einzutragen
    - der Berliner Ring muss zur Stadtstraße, die für Fußgänger und Radfahrer bequem zu überqueren ist, umgewandelt werden
  4. Abweichung von den Wettbewerbsentwürfen
    - im Rahmenplan soll die versiegelte Fläche vor dem Golfplatz – nach Überprüfung - als alternativer Standort für den Neubau der Justizvollzugsanstalt oder für Gewerbeflächen – statt MUNA-Gelände - angeboten werden.
    - die Erfassung der Schadstoffbelastungen und Altlasten ist im Rahmenplan jetzt nach Vorlage der Gutachten möglich.
    - Die „Angebote des Freistaates“ - Gesundheitscampus, Erweiterung der Bereitschaftspolizei, Behördenverlagerung etc. sind zu aktualisieren und einzutragen.
    - der Erhalt der „Freedom Facility Hall“ und der „JFK – Hall“ ist vorzusehen
  5. Verhandlungen mit der BIMA
    Als Grundlage für die Verhandlungen mit der BIMA dient der verabschiedete modulare Rahmenplan „ der Stufe Szenarium 1 – weitestgehender Erhalt“ , der in einen modularen Vertrag mit einer Bonus-, Malusregelung mündet, die zeitlich fixiert wird (Anwendung z.B. nach zehn Jahren)
  6. BürgerInnenbeteiligung
    Der Rahmenplan ist vor Beschlussfassung im Konversionssenat am 21.4.15 den interessierten BürgerInnen im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung
    vorzustellen und deren Wünsche, Anregungen und Bedenken sind im Konversionssenat mit vorzustellen.
  7. Öffentlichkeitsarbeit
    Das Gelände soll während der Erarbeitung des Rahmenplanes für die Öffentlichkeit in Absprache mit der BIMA für Ortsbesichtigungen geöffnet werden um das Interesse weiter wach zu halten.
  8. Vorschläge für das weitere Verfahren
    Der Bezug der Wohnungen in der Pinehousing Area und der Flynn Area soll laut Pressemitteilung frühestens im Juli 2015 ermöglicht werden, auch dies ist im Rahmenplan festzuschreiben. Während der Erstellung des Rahmenplanes möge die Verwaltung dem Stadtrat zeitnah Konzepte bzw. Vorschläge unterbreiten, welche Managementstrategie in welcher Zeitachse für die Stadt Bamberg zur Entwicklung des Konversionsgeländes am sinnvollsten ist: z.B. Neugründung einer Entwicklungsgesellschaft, Zusammenschluss verschiedener Akteure, Begleitung externer Fachbüros, Förderwürdigkeit, Anwendung des Formates einer IBA Internationale Bauaustellung in Bamberg/ Metropolregion Nürnberg/Bayern, Aufbau einer Zwischennutzungszentrale, Einrichtung eines Informationszentrums auf dem Gelände.

So sah der Rahmenplan des Stadtplanungsamts 2014 aus.


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