BAmberger Thema

Hainschule: Eltern weiter beunruhigt 6.03.2015
Bildung+Schule, Aktuelles, BA-Thema
Während Bürgermeister Lange als zuständiger Schulreferent seinen direkten Draht zur Lokalzeitung FT nutzt, um dort seine "Alles bestens"-Darstellungen zu veröffentlichen, hat die GAL-Stadtratsfraktion Post vom Elternbeiratsvorsitzenden der Hainschule erhalten. Und es wurden uns Bilder von der früheren und der jetzigen Beleuchtung im Klassenzimmer zugespielt.

Sehr geehrter Herr Stadtrat Rausch,

 

noch einmal herzlichen Dank, dass Sie sich der Probleme in der Hainschule angenommen haben.

Die sehr heftige Reaktion und Stellungnahme des Bgm Lange, zeigt mir, dass wohl ein Nerv getroffen wurde. Dass die GAL bei den Eltern Ängste schüren würde ist natürlich lächerlich. Vielmehr bereitet mir Sorge, dass Herr Bgm Lange die Probleme kleinredet und negiert.

Wie keine Gefahr für Schüler bestehen konnte, obwohl sich Decken gesenkt (?) haben und Lampen herunterfielen bzw. nicht ordnungsgemäße Befestigungen aufwiesen, ist mir schleierhaft.

Von Herrn Wonka hatte ich am Vortag der Veröffentlichung eine zur Stellungnahme gleichlautende e-mail erhalten. Meine Antwort darauf erhalten Sie im Anhang als PDF, ebenso meine beiden Briefe an Herrn Wonka.

Ich hatte versucht eine Stellungnahme / einen Bericht aus Sicht der Elternschaft in den FT zu bekommen. In einem Telefonat hat die Leiterin der Lokalredaktion Frau Glössner-Möschk sich nicht ansatzweise für die Sicht der Elternschaft interessiert und sich sehr eindeutig auf die Seite des Bgm Lange gestellt. Herr Bürgermeister Lange setze sich sehr für die Schulen ein – mit der Stellungnahme des Bgm sei das Thema abgeschlossen – es würde keine weiteren Berichte des FT dazu geben – ein persönliches Gespräch mit mir hat sie abgelehnt – einen Leserbrief könne ich einreichen, da ich jedoch Amtsträger (?) wäre, würde dieser aller Voraussicht nicht veröffentlicht.

Mir wird nun klarer, wie schwer es die Oppositionsarbeit in Bamberg hat Verbreitung und Gehör zu finden.

 

Zu den beiden Vorfällen:

Bei dem Einschulungstermin unseres Sohnes im September letzten Jahres wurde den anwesenden Eltern der 1.-Klässler eröffnet, dass es einige organisatorische Probleme in der Schule gäbe, da ein Klassenzimmer nicht zur Verfügung stünde. In dem Klassenzimmer wären in den Sommerferien Deckenteile abgestürzt. Die Decke würde ausgetauscht werden. Ein Statiker (?) hätte die anderen Decken begutachtet und für sicher befunden.

Ich kann mich noch erinnern, dass ich witzelte: "Die Decke ist wohl heruntergefallen, weil die Schüler am letzten Schultag die Türe zu stark zugeknallt haben.“

Mir wurde versichert, dass die Pendelleuchten erst unmittelbar nach den Wartungsarbeiten des Hausmeisters (es wurden Leuchtmittel ausgetauscht) heruntergefallen sind. Der Hausmeister war mit den Arbeiten fertig und schon auf dem Weg aus dem Klassenzimmer. Herr Wonka schreibt selbst, dass die Befestigung der Leuchten nicht ordnungsgemäß war. Auch Leuchten in dem Nachbarzimmer wurden abgehängt – aber erst deutlich zeitverzögert.

Nach meinem Kenntnisstand erfolgte die Prüfung der statischen Belastbarkeit der Decken indem man mit einem Stab gegen die Decken klopfte / drückte und an den Leuchten mit einem Haken zog. Das ist alles andere als eine seriöse Prüfung, die ich in meinem Schreiben vom 04.02.15 eingefordert habe!

Zum mangelnden Brandalarm und nicht umgesetzten Brandschutz wurde seitens des Immobilienmanagements nichts verlautbart.

Es beunruhigt mich sehr, dass es seitens des Immobilienmanagement keine belastbare Stellungnahme / keinen belastbaren Prüfbericht gibt, die Vorkommnisse negiert oder heruntergespielt werden und auf wichtige Punkte (Brandalarm) überhaupt nicht eingegangen wird.

 

Ich fände es sehr unschön, wenn das sehr zuverlässige, umsichtige und hilfsbereite Hausmeisterehepaar, das sehr loyal zu seinem Dienstherren der Stadt Bamberg steht, in der Öffentlichkeit mit den nicht ordnungsgemäß montierten Leuchten in Verbindung gebracht und ansatzweise zum „Sündenbock“ gemacht werden würde.

 

Nochmals vielen herzlichen Dank für Ihren Einsatz – für Rückfragen stehe ich Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Vogel


Deckenbeleuchtung, wie sie in dem Klassenzimmer vor dem "Absturz" der Lampe war

nicht gerade vertrauenserweckende Befestigungen

aktuelle Ersatzbeleuchtung mit schlechtem Licht


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