BAmberger Thema

Schrottfahrräder aufgepasst! Ab sofort nimmt euch die Bamberger Sicherheitswacht ins Visier, wenn auch leider nicht überall. Und der Fahrradleichenbeauftragte im Rathaus ist jetzt auch bekannt, mit E-Mail und Telefonnummer.

Bericht aus dem Umweltsenat

Also, mal sehen, ob’s besser wird, mit den herrenlosen und schrottreifen Fahrrädern, die so rumlungern in der Stadt und zum Teil auch noch wertvolle Fahrradstellplätze an sicheren Fahrradbügeln blockieren. Denn künftig wird auch die Bamberger Sicherheitswacht (SiWa) ein Auge auf platte und unberäderte, sattellose oder verrostete Drahtesel haben.

Dies kam auf Antrag der GAL-Stadtratfraktion zustande, die im Rahmen ihrer Mitmach-Aktion „1000 neue Fahrradstellplätze für Bamberg“ auch einige Meldungen über „Fahrradleichen“ im Stadtgebiet erhalten hatte. Deshalb kam die Idee auf, dass doch auch die in Bamberg laufenden Streifen der Sicherheitswacht solche Exemplare notieren und melden könnte, so dass dann das normale Verfahren von Besitzer-Benachrichtigung per Aufkleber bis hin zum Entfernen des Fahrrads ablaufen kann.

Die Polizei-Inspektion, der die Sicherheitswacht unterstellt ist, zeigte sich prinzipiell einverstanden mit dem Vorschlag und stellte gleichzeitig genau klar, wofür die SiWa künftig bei der Schrottfahrräder-Überwachung zuständig sein wird und wofür nicht. Die Wachleute werden lediglich Meldungen übernehmen, und erhalten dafür auch eigens vorgefertigte Formulare, alles weitere muss nach wie vor das Ordnungsamt selbst übernehmen.

Immerhin erfuhr man an dieser Stelle auch, wer der dortige Ansprechpartner ist: Thomas Eck, Tel. 871293, thomas.eck[at]stadt.bamberg.de. So kann selbstverständlich auch jedeR BürgerIn direkt an den Sachbearbeiter Meldung über Fahrradleichen im Stadtgebiet machen. Hiermit sei schon mal herzlich dazu aufgerufen!

Leider sollen die SicherheitswächterInnen beim Flanieren im Bahnhofsumfeld, beim ZOB, am Grünen Markt, in Uni-Nähe usw. eher die Augen zu machen, die Fahrradfilter-Brille aufsetzen oder ihre Schrott-Identifizierung-Hirnregion ausschalten, denn nach dem Willen des Polizeidirektors sind die „allgemein bekannten Fahrradabstellplätze“ ausdrücklich von dem neuen SiWa-Einsatz ausgenommen. Bedauerlich und irgendwie ein bisschen arg am eigentlichen Ziel vorbei, aber vielleicht nehmen es die SiWas ja auch nicht gar so genau und riskieren auch dort mal den einen oder anderen Kontrollblick.

Die GAL hat übrigens angeregt, dass man auch allen BürgerInnen die Fahrradleichenfund-Meldungen erleichtern könnte: zum Beispiel durch eine Smartphone-App oder durch schnellen Zugriff über die Homepage, was man auch gleich mit einem Handy-Foto verbinden könnte, so dass Herr Eck sich beim Auffinden des Objekts nicht so schwer tut.

sys