BAmberger Thema

Repariert ist nicht gleich stolperfrei 19.09.2016
Soziales, Aktuelles, BA-Thema, Presse-Mitteilung, Verkehr
GAL beantragt eigene Haushaltsstelle, um Hindernisse auf Gehwegen zu beseitigen

Pressemitteilung

Die Vision eines „stolperfreien Bambergs“ steht im Mittelpunkt eines Antrags der GAL, namentlich von Wolfgang Grader, Kiki Laaser und Andreas Reuß. Die drei grünen Stadtratsmitglieder greifen damit eine Initiative der „Arbeitsgemeinschaft der älteren Bürger Bambergs A.R.G.E.“ auf, die per Internetplattform und Bürgerbeteiligung eine ganze Sammlung von „Stolperfallen“ auf Bambergs Straßen und Wegen zusammengetragen hat.

Grobe Fugen zwischen Pflastersteinen, unebene Flächen bei Hauseinfahrten, unnötige Bordsteinkanten, zugestellte Gehwege, die ein Durchkommen mit dem Rollator oder Rollstuhl unmöglich machen – das sind einige Beispiele, welche Hindernisse für Menschen dokumentieren, die nicht (mehr) so gut zu Fuß sind.

„Die Sammlung macht eines deutlich“, fasst Wolfgang Grader, stellvertretender GAL-Fraktionsvorsitzender zusammen: „Es gibt Risikostellen und Hürden in der Stadt, die nicht einfach nur Straßenschäden sind, die ohnehin behoben werden müssen, sondern die ein zusätzliches Engagement brauchen.“ Dass das wiederum mit zusätzlichen finanziellen Mitteln verbunden ist, geht denn auch aus dem Titel des GAL-Antrags hervor. Die GAL will eine „neue Haushaltsstelle“ schaffen mit dem Titel „Stolperfreies Bamberg“.

„Hier sollen jährlich Mittel bereit gestellt werden, mit denen genau solche Hindernisse beseitigt werden können, die über herkömmliche Straßenreparaturen hinaus gehen“, erklärt die finanzpolitische GAL-Sprecherin Kiki Laaser. Und sie nennt auch gleich eine konkrete Zahl: „Fünf Euro pro Einwohner*in wären ein gut vertretbarer und finanzierbarer Betrag, also knapp 350.000 Euro jedes Jahr. Damit könnten wir langfristig und Stück für Stück auf ein stolperfreies Bamberg hinarbeiten.“

Dass solche Maßnahmen nicht nur älteren Menschen zugute kommen, betont GAL-Stadtrat Andreas Reuß, Mitglied im Beirat für Menschen mit Behinderung. „Davon profitieren auch Menschen mit Handicap und Bewegungshilfen, oder ganz einfach Eltern mit Kindern und Kinderwagen. In Zeiten der Inklusion muss eine solche Haushaltsstelle eigentlich selbstverständlich sein.“ Die Initiative aus den Reihen der Bürger*innen findet er prima. Laut GAL-Antrag soll die A.R.G.E. auch künftig für die Verwendung der Gelder Vorschläge einreichen.

sys



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