BAmberger Thema

Bericht aus dem Konversionssenat

Der Jubel bei allen Kulturschaffenden in Bamberg ist seit Mittwochnachmittag groß. Der Konversationssenat hat einstimmig eine Zwischennutzung der Lagarde-Kaserne beschlossen. Die Organisator*innen von „kontakt – das Kulturprojekt“ veranstalteten vor der Senatssitzung eine Kundgebung auf dem Maxplatz. Trotz Regen versammelten sich ca. 90 Unterstützer*innen und riefen zu einer Öffnung der Gebäude für kulturelle Veranstaltungen auf.

Die Stadtverwaltung stand einer Zwischennutzung eigentlich ablehnd gegenüber, aber schon bei Sitzungsbeginn zeichnete sich ein Umdenken ab. Konversionsreferent Hinterstein legte eine geänderte Beschlussvorlage vor, die von den Stadträt*innen aller Fraktionen begrüßt wurde. In dem Beschluss werden „temporäre Nutzungen zur Durchführung einzelner, zeitlich begrenzter Veranstaltungen“ sowie die Möglichkeit der Lagernutzung gestattet.

Auch bei den Bamberger Grünen ist die Freude über den geänderten Beschluss sehr groß. Die GAL fordert seit Jahren eine Zwischennutzung der Kasernengebäude und eine Mitgestaltung des Konversationsgeländes durch Bamberger Bürger*innen. Einen Antrag auf Zwischennutzung für kulturelle Zwecke in den leer stehenden Räumen der Lagarde-Kaserne stellten im Mai 2017 die GAL-Fraktionsmitglieder Tobias Rausch und Petra Friedrich.

Petra Friedrich betont, dass „die vorgeschlagene Nutzung eine Bereicherung für den Stadtteil Bamberg-Ost bedeutet“. Die Lagarde-Kaserne habe sich in den letzten zwei Jahren als ein geeigneter Ort für das kontakt-Festival erwiesen und ermögliche somit weiterhin generationsübergreifende Begegnungen zwischen Bürger*innen.

Ursula Sowa, GAL-Fraktionsvorsitzende, zeigt sich erleichtert über die Einigung zwischen den Organisator*innen des kontakt-Festivals und der Stadt Bamberg. Aber: „Auch wenn nun eine temporäre Nutzung der Lagarde-Kaserne möglich ist, fehlt es in Bamberg weiterhin an günstigen und geeigneten Räumen für kulturelle Veranstaltungen.“ Die temporäre Öffnung der Lagarde-Kaserne für alle Kulturschaffenden in Bamberg sei ein erster Schritt und wichtiges Signal für künftige Kulturprojekte.

Hannah Witzenrath

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