BAmberger Thema

Verantwortlichkeit spät erkannt 14.09.2011
Presse-Mitteilung, Aktuelles, BA-Thema, Soziales
Erst jetzt wurde der für die Vorfälle verantwortliche Arzt vom Dienst abgezogen. Die Leitung der Sozialstiftung hätte viel früher verantwortlich handeln müssen. Eine Stellungnahme der GAL zu den auch überregional für Wirbel sorgenden Vorkommnissen im Klinikum.

Pressemitteilung

Die Grün-Alternative Liste GAL Bamberg nimmt zu der von ihr gestellten Strafanzeige wie folgt Stellung:

Die GAL-Stadtratsfraktion erreichte im August während der Sommerferien ein anonymes Schreiben, das glaubwürdige Hinweise auf besorgniserregende Missstände im Klinikum der Sozialstiftung Bamberg enthielt. Einem Arzt in leitender Position werden sexuelle Belästigung bis hin zu Übergriffen sowie Behandlungsfehler vorgeworfen, zudem der Leitung der Sozialstiftung Vertuschung der Angelegenheiten.

Aufgrund der Schwere der Vorwürfe stellte die GAL-Stadtratsfraktion daraufhin Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft am Landgericht Bamberg. Ein Nichthandeln wäre unverantwortbar gewesen.

Das Interesse der GAL liegt ausschließlich darin, die in dem anonymen Schreiben aufgeworfenen Missstände aufzuklären und – falls sie zutreffen - für die Zukunft abzuschaffen. Dabei unterstützt die GAL ausschließlich die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft.
Von Seiten der Sozialstiftung gegen die GAL erhobene Vorwürfe, dem Ruf der Sozialstiftung Schaden zuzufügen, weist die GAL entschieden zurück. Sollte die Sozialstiftung aufgrund der Vorfälle nachhaltigen Schaden nehmen, so haben das der betreffende Arzt sowie seine Vorgesetzten zu verantworten, die eben nicht verantwortlich gehandelt haben.

Dass Oberbürgermeister Starke und Geschäftsführer Frauenknecht lange vor der GAL Kenntnis von den dargestellten Fällen und der beschuldigten Person hatten, geht zum einen aus dem anonymen Schreiben selbst hervor, in dem beklagt wird, dass die Leitung der Sozialstiftung die Vorkommnisse vertusche. Es bestätigte sich zum anderen bei Gesprächen mit Herrn Starke und Herrn Frauenknecht, als die GAL diese kurz nach Erhalt des Schreibens von der bevorstehenden Strafanzeige informierte, sowie aus weiteren Aussagen und Mailverkehr.

Dass der betreffende Arzt nun bis auf weiteres vom Dienst beurlaubt wurde, ist offenbar eine Folge der Strafanzeige und der Berichterstattung in den (auch überregionalen) Medien. Die GAL bedauert sehr, dass erst der öffentliche Druck dazu führte, dass ein solches konsequentes Vorgehen zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Patientinnen umgesetzt wurde und dies nicht schon früher geschah, als sich die Sozialstiftung intern mit den Vorfällen befasste.

sys

 GAL stellt Strafanzeige - 18.08.2011 00:00

Pressestelle Stadt Bamberg


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