BAmberger Thema

Der "geheime" Klimapakt 21.05.2012
Umwelt+Klima, Aktuelles, Peter Gack, BA-Thema
Stadt und Landkreis sind Teil des Klimapakts
der Metropolregion Nürnberg. Heimlich, still
und leise. Besser nix verraten, sonst muss
man ja am Ende noch was umsetzen....

Während in Stadt und Landkreis Bamberg noch über einen Klimaschutzfahrplan für die Klimaallianz diskutiert wird, ist die Metropolregion Nürnberg, zu der sowohl die Stadt als auch der Landkreis Bamberg gehören, schon ein Stück weiter. Dort wurde von allen Mitgliedsgemeinden ein Klimapakt geschlossen. Nur zu blöd: In Stadt und Landkreis Bamberg weiß niemand etwas davon.
Da muss wieder mal die GAL nachhelfen.

Klimapolitische Etappenziele der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMN):

1. Reduktion des Wärmeverbrauchs um 50 % bis zum Jahr 2050 gegenüber 2007. Erzeugung dieser Wärme zu 30% aus regenerativen Energien (ohne KWK erneuerbar), zu 40% aus Kraft-Wärme-Kopplung (fossile + erneuerbare KWK) und zu 30% aus fossilen Energien bis 2050

2. Ausbau der Erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung und Erhöhung der Ökostromquote (bezogen auf die Erzeugungskapazität der Region) auf 80 % bis 2050 (je zur Hälfte EMN-intern bzw. EMN-extern erzeugt) sowie auf 20% aus fossiler Kraft-Wärme-Kopplung und damit verbunden ein entsprechender Netzausbau und Speichermöglichkeiten

3. Erweiterter Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung bzw. Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung mit Neuerschließung und Ausbau von Nah- und Fernwärmesystemen an sinnvollen Standorten

4. Energetisch hocheffizienter Gebäudeneubau

5. Steigerung der energetischen Sanierungsquote und -qualität sowie ein umfassendes Energiemanagement im Gebäudebestand, Reduktion des Heizenergieverbrauchs um 20 % bis 2020

6. Umweltfreundliche Gestaltung des Verkehrs durch Förderung des ÖPNV, Rad- und Fußgängerverkehrs und damit deutliche Steigerung des Umweltverbunds, sowie der Elektromobilität

7. Steigerung der Stromeffizienz im privaten, gewerblichen und öffentlichen Sektor und Steigerung der Energieeffizienz im gewerblichen und öffentlichen Bereich (Strom, Prozesswärme, Heizenergie ist schon bei den Gebäuden) z. B. durch Anwendung von Branchenenergiekonzepten und Branchenenergieberatungen mit dem Ziel der Minderung des Stromverbrauchs bis 2050 um 10%

8. Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit, Beratungsangebote und Informationskampagnen zur Energieeffizienz und Energieeinsparung

9. Verbesserung der Akzeptanz der Energiewende bei Bürgerinnen und Bürgern, z. B. durch Kooperation mit Verbraucher- und Unternehmerverbänden, Darstellung praktizierter Best Practices und Bürgerbeteiligungsmodelle für Erneuerbare-Energien-Anlagen

10. Die am Klimapakt beteiligten Gebietskörperschaften der EMN vereinbaren, integrierte Klimaschutzkonzepte, insbesondere zur Senkung des Energieverbrauchs und zur Steigerung der Energieeffizienz, sowie Potenzialanalysen für den Ausbau der Erneuerbaren Energien in ihren Teilregionen als Handlungsgrundlage für die ausschöpfbaren Potenziale zur CO2-Reduzierung zu erstellen. Die Potentialanalysen sind Grundlage für eine möglichst zeitnahe Fortschreibung der Regionalpläne hinsichtlich einer koordinierten Standortausweisung für die Nutzung erneuerbarer Energien, bei der der Landschaftsschutz mit zu berücksichtigen ist. Der Einsatz von Energienutzungsplänen soll als weitere Option von den am Klimapakt beteiligten Gebietskörperschaften der EMN geprüft werden.


Die Ziele konkretisiert im Einzelnen finden Sie unten im Download.

Außerdem zum Download: Klimapakt der Metropolregion Nürnberg als pdf-Datei

Peter Gack


Gerd Altmann pixelio.de


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