Sehr geehrter Herr Josel,
bei der verkehrlichen Vernetzung des Bahnverkehrs mit dem Radverkehr am Knotenpunkt Bamberger Bahnhof wurde vor kurzem ein wesentlicher Schritt getan: Das neue „Radhaus“ der Bamberger Stadtwerke an der Brennerstraße wurde in einem vorbildlich umgenutzten denkmalgeschützten ehemaligen Bahnbetriebsgebäude eingerichtet – mit vor Diebstahl sicheren sowie vor Wind und Wetter geschützten kostenpflichtigen Stellplätzen. Diese Entwicklung ist sehr positiv zu verbuchen.
Wie am „Wildparken“ von Fahrrädern rund um das Radhaus abzulesen ist, ist damit aber die Nachfrage nach Fahrradstellplätzen nicht gedeckt. Naturgemäß gibt es zahlreiche BahnkundInnen, die ausschließlich kostenlose Stellplätze nutzen wollen – sei es, weil die Verweildauer ihres Fahrrads nur kurz ist, sei es, weil sie angesichts wenig hochwertiger Fahrräder sich keine Parkgebühren leisten wollen bzw. einen sicheren und geschützten Stellplatz nicht für notwendig erachten.
Diese Entscheidung ist zu akzeptieren, macht jedoch am Bamberger Bahnhof – und zwar auf beiden Seiten der Bahnlinie das Angebot von einfachen und kostenlosen Fahrradabstellmöglichkeiten nötig. Im Namen der GAL-Stadtratsfraktion fordere ich Sie als Unternehmen, das mit den Fahrkarten der BahnkundInnen seine Umsätze erzielt, auf, dafür zu sorgen, dass Rad fahrende BahnkundInnen künftig auf ausreichend kostenlose Stellplätze auch im Bereich Brennerstraße zugreifen können.
Für eine weitere Erörterung, beispielsweise bei einem Ortstermin, stehen ich und meine Fraktion gerne zur Verfügung.
Des Weiteren möchte ich darauf hinweisen, dass als Service für die von der Brennerstraße her ankommenden BahnkundInnen an dieser Bahnhofsseite (also beim Radhaus) noch keine elektronische Bahnanzeige angebracht ist. Sie wäre wichtig, um etwa bei Ankunft mit dem Fahrrad sofort informiert zu werden, ob etwa eine Verspätung des anvisierten Zuges vorliegt. Ganz abgesehen von einer elektronischen Bahnanzeige sind am Zugang Brennerstraße auch keine Plakataushänge der Bamberger Zugverbindungen angebracht. Auch diese Ergänzung erlauben wir uns hiermit anzuregen.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Gack (Verkehrspolitischer Sprecher GAL-Stadtratsfraktion)