BAmberger Thema

Die wichtigen Dinge werden nicht mehr im
Stadtrat entschieden, sondern woanders.
Manchmal darf der gemeine Broseberger
ein bisschen zugucken, z.B. am Mittwoch
in der Noch-Stechert-Arena.

Glosse

Liebe Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bamberg!

Sie möchten kommunale Demokratie, wie sie hier funktioniert, erleben? Dann ist morgen ein wichtiger Termin für Sie.

Am Mittwoch, 17. Juli, lädt nämlich der Fränkische Tag – oberster Hüter, Organisator und Meinungsgestalter der Bamberger Demokratie – zu einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Zukunft Stechert-Arena“ in der Oddset-Lounge.

Auf dem Podium wiederum sitzen die Bestimmer und Macher der Bamberger Demokratie. Nein, nicht etwa der von Ihnen gewählte Stadtrat –hähä, guter Witz. Es handelt sich um den Geschäftsführer der Profi-Basketballer Wolfgang Heyder, den Chef der Firma Brose, Michael Stoschek und um beider Assistent Oberbürgermeister Andreas Starke.

Und im Zentrum werden die neu zu vergebenden Namensrechte der Arena stehen, die bekanntlich künftig mit den wichtigsten fünf Bamberger Buchstaben geschmückt werden soll: BROSE. Und um die Wünsche der Herren Stoschek und Heyder für die künftige Ausstattung eben dieser Halle, die selbstredend nicht sie selbst, sondern der gemeine Bamberger Steuerzahler finanzieren soll.

Also, liebe Brosebergerinnen und Broseberger, vergessen Sie Stadtratsmandate, Wahlen und Stimmzettel – und geben Sie sich mit den Brosamen zufrieden, die Ihnen die Broseberger Brosokratie zugesteht. Ein bisschen mit den Brosidiumsteilnehmern diskutieren und dann brav-bröselig nicken – so geht’s.

sys