BAmberger Thema

Zerbricht die GAL-Fraktion? - Vorstand muss schlichten! 20.12.2013
Klatsch+Tratsch, Aktuelles, BA-Thema
Kurz vor Weihnachten bricht ein Plätzchenstreit in der GAL-Fraktion aus, der unversöhnliche Gegnerschaften produziert. Der GAL-Vorstand steht mit seinen Beruhigungszielen vor einer großen Herausforderung.

Aus dem Nähkästchen

Es hätte so ein schöner Weihnachtsfrieden werden können. Das laufende Jahr politisch erfolgreich abgeschlossen, für die GRÜNEN in der Stadt Bamberg sowohl bei der Landtags- und Bezirkstagswahl, als auch bei der Bundestagswahl ein super gute Wahlergebnisse eingefahren und die Haushaltsberatungen mit grünen Akzenten nahezu alleine geführt. Doch kurz vor Jahresende treibt ein Streit einen tiefen Keil in die GAL-Stadtratsfraktion.

Entbrannt hat sich der Disput darüber, welche Farbe und Form die Weihnachtsplätzchen für die diesjährige GAL-Weihnachtsfeier haben sollten. Die eine Seite rund um Fraktionsvorsitzende Ursula Sowa wollte eher einmal etwas Neues, Modernes und Mutiges ausprobieren und als Vorlage für die Backwerke die Gruppe der acht sitzenden Chinesen aus dem Kunstwerk "Meeting" sowie andere Großplastiken wählen. Sowa: „Wir brauchen intelligente Lösungen!“. In der Gegenposition beharrte die Gruppe um Fraktionsvize Wolfgang Grader auf eher klassischen Plätzchenformen mit Sternen, Glocken und Weihnachsbäumen. Grader: „Hauptsache, es schmeckt!“

Da sich der Sowa-Gruppe zwei weitere Fraktionsmitglieder, nämlich Andras Reuß und Kiki Laaser anschlossen und die anderen beiden StadträtInnen, Peter Gack und Sansa Heucken, sich der Grader-Gruppe anschlossen, herrscht nunmehr eine unüberwindbarere Pattsituation, was zu einem tiefen Graben in der Fraktion geführt hat. Die Grader-Gruppe überlegt mittlerweile, ob sie unter diesen Umständen überhaupt noch auf der GAL-Stadtratsliste kandidieren wird oder nicht doch lieber eine eigene Liste als Wahlvorschlag einreichen sollte. "Noch ist Zeit, die notwendigen Unterstützerunterschriften für eine neue Liste zu bekommen", so Grader. Und auch Gack zeigt sich überzeugt, dass die Hürde auf jeden Fall zu schaffen sei: „Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.“

Aus Sorge um den Ruf der GAL und um den Verlust des in der Bevölkerung hart erarbeiteten Vertrauens hat sich jetzt der GAL-Kreisvorstand eingeschaltet. Petra Friedrich, ehem. Stadträtin und wieder auf der GAL-Liste, Lena Mayer und Helmut Schubert, beide ebenfalls auf aussichtsreichen Plätzen im Wettbewerb um die Stadtratsmandate, wollen alles daran setzen die Streitparteien wieder zu vereinen. "Wir haben durch Kontinuität in unseren Inhalten und in unserem Personal soviel Rückhalt in der Bevölkerung", so Friedrich. "Das dürfen wir so kurz vor der Wahl nicht den Einzelgeschmäckern einzelner StadträtInnen opfern.“ Noch vor Weihnachten hat deshalb der GAL-Vorstand zu einem Schlichtungsgespräch geladen. Als Überraschung wird es grüne Weihnachtsplätzchen geben - gebacken vom Vorstand.

pega



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