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„Blühoffensive“ soll mehr als Eintagsfliege sein 27.02.2019
Umwelt+Klima, Aktuelles, BA-Thema, Presse-Mitteilung
Grüne wollen Artenschutz als Langzeitaufgabe in der Stadtverwaltung etablieren

Pressemitteilung


Artenschutz boomt, die Rettung der Bienen liegt allen am Herzen, und Naturschutz wird als politisches Ziel so hoch geschätzt wie selten zuvor – wen unter den Parteien sollte das mehr freuen als die Grünen. Auch die Bamberger GAL ist deshalb voll des Lobes für die vor kurzem ausgerufene „Blühoffensive“ des Bamberger Umweltamts und möchte diese mit einem Antrag noch massiv verstärken.

Laut einer städtischen Pressemitteilung soll auf fünf öffentlichen Grünflächen die Mahd reduziert werden, um hochwertigen Lebensraum für Pflanzen und Insekten zu schaffen. Und die Stadt ruft  auch andere Grünflächen-Besitzende, etwa Firmen, dazu auf, insektenschützende Blühflächen zu schaffen.

„Jetzt möchten wir gerne wissen, welche fünf Flächen das denn sind“, meinen Gertrud Leumer und Petra Friedrich von der GAL-Stadtratsfraktion. Luis Reithmeier vom GAL-Beirat hat noch mehrere Flächen ins Auge gefasst, wo er sich Blühstreifen vorstellen kann: „Am Rhein-Main-Donau-Kanalufer, in Hain- und ERBA-Park, in Bamberg-Ost z.B. am Troppauplatz oder am Grünzug beim Malerviertel – überall da, wo die Flächen nicht oder nicht komplett zum Spielen oder Sitzen und Hinlegen benutzt werden.“

Denn auch kleine bzw. schmale Streifen können für Insekten wertvolle Bestandteile ihres Lebensraums sein, in dieser Einschätzung bestärkt Gertrud Leumer das Umweltamt ausdrücklich. Die Naturschützer in der Stadtverwaltung bezeichnen beispielsweise die Blühstreifen in den Straßenbegleitstreifen am Berliner Ring als vorbildlich. Gertrud Leumer deshalb: „Mehr davon, bitte!“

Ein besonderes Dorn im Auge sind den Grünen die zugeschotterten Quasi-Grünflächen, wie es sie neuerdings am Rande großer Parkplätze etwa von Supermärkten oder anderen Gewerbetreibenden, aber auch in Vorgärten von Privathäusern gibt. „Solche mit Steinen oder Kies zugeschütteten Flächen sind ökologisch völlig wertlos, und auch wenn der ein oder andere Busch dort wächst, für den Artenschutz ist das eine Nullnummer“, stellt Gertrud Leumer fest. Sie wünscht sich eine offensive Informationskampagne des Umweltamts, die darüber aufklärt, und sieht gerade jetzt die Zeit reif dafür.

„Die von der Stadt ausgerufene Blühoffensive darf keine Eintagsfliege bleiben. Wir müssen alle gemeinsam konsequent an dem Thema dran bleiben“, fordern die Grünen.


Am Adenauerufer seitlich der Marienbrücke: Könnte an der Böschung eine Blühwiese entstehen?


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