Migranten und Migrantinnen in ihrer Heimat neu verwurzeln, das ist die Grundidee eines interkulturellen Gartens, die von der GAL bereits mit einen Antrag im Jahr 2010 verfolgt wurde. Inzwischen gibt es eine neue engagierte und gut vernetzte Gruppe mit einem fertigen Konzept, vielen Interessenten und energiegeladenem Tatendrang. Was noch fehlt, ist ein passendes Grundstück. Die "Gärten der Begegnung" in Bayreuth. Foto: Karen Stein „Wir stehen in den Startlöchern“, sagt Sophie Münch, zuständig für das Projekt „Interkultureller Garten in Bamberg“. Mit „Wir“ meint sie nicht nur am Gärtnern und Ernten Interessierte, sondern auch ein ganzes Netzwerk von UnterstützerInnen. Was das Angebot von inhaltlichen Projekten im Bereich Integration (z.B. Sprachkurse) und Umweltpädagogik im Rahmen eines Lehrgartens angeht, könnte man mit Hilfe der beteiligten Organisationen und Vereine, wie etwa dem Fachforum Integration, Change e.V. und dem AK „Freund statt fremd“, jederzeit loslegen. In Bamberg sollen neben einzelnen Beeten, auf denen jeder Hobby-Gärtner seine gelben Rüben, Spinat oder Erdbeeren anbauen kann, auch eine Fläche zur gemeinschaftlichen Nutzung sowie ein Lehrgarten für umweltpädagogische Angebote entstehen. Sophie Münch macht derzeit ein Praktikum beim städtischen „Zentrum Welterbe Bamberg“, das wiederum Träger des Projekts ist. Auf diese Weise ist auch eine Anschubfinanzierung aus Mitteln des „Investitionsprogramms Nationale UNESCO Welterbestätten“ möglich. Was fehlt, ist ein geeignetes Grundstück. Am liebsten in der historischen Gärtnerstadt, denn nur dort kann das Zentrum Welterbe als Träger die Anschubfinanzierung ermöglichen. Und in der Gärtnerstadt würde man sich zusätzlich zum integrativen und pädagogischen Charakter auch noch dem denkmalpflegerischen Aspekt widmen. Doch die Zeit drängt, denn das entsprechende Investitionsprogramm läuft nur noch bis Ende 2013. Es wurde eine Suchanzeige im Rathaus-Journal veröffentlicht, schon einige Besitzer von (brachliegenden) Flächen angeschrieben und diverse Gespräche geführt. Doch der notwendige öffentliche Zugang über privatem Grund stellt sich als derzeitiges Haupthindernis heraus. In nächster Zeit sollen deshalb noch weitere Besitzer angesprochen werden. Die "Gärten der Begegnung" in Bayreuth. Foto: Karen Stein Auch außerhalb des Gärtnerviertels wurde bereits gesucht – bisher erfolglos. Ende September 2012 wurde der durch das Fachforum Integration eingereichte Antrag, die Fläche der Blumenhalle auf dem LGS-Gelände zu nutzen, abschlägig beschieden. Auch der LGS-Busparkplatz am Weidendamm, der aktuell zurückgebaut wird, kommt nach Ansicht der Verwaltung nicht in Frage: Man befürchtet den Widerstand der AnwohnerInnen, zu viel Lärm und hinderliche Altlasten. Außerdem soll die Fläche öffentlich sein. Gesucht wird also noch immer ein Grundstück mit einer Flächengröße von idealerweise 3.000 qm oder mehr (für den Anfang wären aber auch schon 1.000 qm vorstellbar). Der Garten sollte innenstadtnah oder über ÖPNV gut erreichbar sein. Außerdem sollte es möglich sein, (in Eigenarbeit) eine gewisse Infrastruktur (Geräteschuppen, Toiletten, Kinderspielplatz) zu errichten. Nähere Auskünfte und Angebote bitte an Sophie Münch, Verein Change e.V., unter 0951-3205858 oder an muench(at)chancengestalten.de. Har Nachtrag im Dezember 2013: Ein Grundstück ist nun gefunden, das Projekt kann starten: www.interkultureller-garten-bamberg.de |