BAmberger Thema

Glosse

Die Bamberger Stadtwerke nehmen Umwelt- und Klimaschutz ernst, natürlich. Aber in Maßen, zielgruppenorientiert und mit vernünftiger Bereichsbegrenzung.

Deshalb hat man selbstredend den Umweltbericht 2013, der vor kurzem herausgegeben und an alle StadträtInnen verschickt wurde, auf auffallend graues 100%-Recycling-Papier gedruckt. Die Titelinnenseite verkündet sogar stolz den Produktnamen – RecyStar Natur – für alle, die’s ganz genau wissen wollen. Denn es ist ja allgemein bekannt, dass man mit Papierrecycling nicht nur den Wald, sondern auch das Klima schont, durch einen geringeren CO2-Ausstoß.

Ganz anders beim gleichzeitig aufgelegten und versendeten Geschäftsbericht 2013. Da grinst einem der Geschäftsführer Klaus Rubach nicht mit getrübtem Recycling-Grauschleier entgegen, sondern hochglanz-gestylt vor weißestem (vermutlich chlorgebleichtem) Hintergrund. Zum Papierprodukt keine Angabe im Geschäftsbericht, aber da interessieren ja auch nicht die Umweltbilanzen des Betriebs, sondern seine monetären Umsätze und Gewinne.

Man erkennt: Die Informationsstrategie der Stadtwerke ist hochspezifisch zielgruppenorientiert und aufgabenbereichskonzentriert aufgestellt – dem Öko-Typ sein UWS-Papier – dem Manager-Typ seine Glanzseiten.

Wer sollte auch auf die Idee kommen, dass das eine was mit dem anderen zu tun hat???

sys

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