BAmberger Thema

Mit knapper Mehrheit beschloss der Verkehrssenat
Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in der Langen Straße.

Der Umwelt- und Verkehrssenat behandelte Vorschläge zur Umgestaltung und Verkehrsberuhigung in der Langen Straße, die noch auf das Mediationsverfahren "Masterplan Innenstadt" zurück gehen und seit langem auf ihre Umsetzung warten.

Eigentlich wollte die Verwaltung gar nichts beschließen, sondern erneut alles verzögern. Denn man hielt es für sinnvoll, erst abzuwarten, was mit dem Quartier an der Stadtmauer und mit der Fernwärmeleitung passiert. Doch die GAL stellte einen Antrag mit konkreten Sofortmaßnahmen, und auch die SPD wollte Sofortmaßnahmen, ohne diese allerdings näher zu konkretisieren.

 

Der GAL-Antrag, der sich im Wesentlichen auf Ergebnisse einer Arbeitsgruppe in der Folge des Mediationsverfahren bezieht, lautete so:

"Als Sofortmaßnahmen werden umgehend umgesetzt:

a)    Der Straßenzug Lange Straße/Am Kranen wird in einen verkehrsberuhigter Geschäftsbereich (Tempo 20) umgewandelt.

b)    In der Kapuzinerstraße wird im Anschluss daran Tempo 30 geführt.

c)    Die bestehenden Kuzzeitparkplätze in der Langen Straße und Am Kranen werden – mit Ausnahme von Behindertenparkplätzen – aufgelassen.

d)    Die Radwegebeziehung Schönleinsplatz-Markusplatz wird auf der Straße geführt.

e)    Verlagerung des Radweges entgegen der Einbahnrichtung auf den Raum der aktuellen Kurzzeitparkplätze

f)    An geeigneten Stellen sind Sitzmöglichkeiten, Radständer und wo sinnvoll Pflanzenkübel aufzustellen."

 

OB Starke ließ daraufhin die Sitzung unterbrechen und versuchte, den Verwaltungsantrag, den SPD-Antrag, den GAL-Antrag und einen Antrag von Dieter Weinsheimer (FW), der aber extrem moderat und ungriffig war, in einen neuen Antrag einzuarbeiten. Das Ergebnis: Die Arbeitsergebnisse der AG Langen Straßen werden als Orientierungsrahmen gebilligt. Maßnahmen, die wenig Kosten verursachen, sowie das Wegnehmen von 14 Stellplätzen (im Bereich zwischen Schönleinsplatz und Obstmarkt) werden noch in diesem Jahr umgesetzt, die Anträge der GAL werden dabei der Verwaltung zur Umsetzung empfohlen.

Mit 7 zu 6 Stimmen wurde dieser Antrag dann von einer denkbar knappen Mehrheit angenommen. Dafür stimmten neben der GAL die SPD, OB Starke und StR Dr. Pichler von der CSU. Ob das so bleibt oder ob es einen Rückholantrag für die Vollsitzung geben wird - mit dann möglicherweise anderen Mehrheiten, bleibt abzuwarten.

 

Mögliche Maßnahmen in der Kapuzinerstraße, die von der GAL in Zusammenhang mit der Langen Straße ebenfalls beantragt worden waren, kamen bei dieser Senatssitzung nicht zum Beschluss. Sie liegen im Moment noch in den bearbeitenden Händen der Verwaltung. Der entsprechende GAL-Antrag wird in einer späteren Sitzung behandelt.

Peter Gack