BAmberger Thema

Informationen ganz oben auf dem
Weihnachts-Wunschzettel der GAL
21.11.2016
Klatsch+Tratsch, BA-Thema, Umwelt+Klima, Aktuelles, Sylvia Schaible, Konversion
Gewerbepark Geisfelderstraße: Weil der OB
Infos zum Naturschutz, zu Altlasten und zur
klimatologischen Bedeutung des MUNA-Waldes
nur teilweise rausrückt, hat die GAL mal beim
Weihnachtsmann nachgefragt.

Glosse

 

Neulich am Telefon im GAL-Fraktionsbüro:

 

„Hallo – spreche ich mit dem Weihnachtsmann?“

„Nicht direkt. Sie sind im Vorzimmer des Sekretariats der Weihnachtsmann-Kanzlei gelandet. Guten Tag. Was können wir für Sie tun?“

„Ja, ich rufe im Auftrag der GAL-Stadtratsfraktion an. Wir haben einen großen Wunsch!“

„Na, das kennen wir hier schon. Auf Wünsche sind wir spezialisiert. Wie lautet denn Ihr Wunsch?“

„Wir wünschen uns Informationen.“

„Informationen??? Das ist ein ungewöhnlicher Wunsch. Um was für Informationen handelt es sich denn?“

„Es geht um Informationen über das MUNA-Gelände in Bamberg. Dort soll ein riesiges Gewerbe- und Industriegebiet entstehen und sehr viel Wald abgeholzt werden. Wir von der GAL sehen das sehr skeptisch – deshalb fragen wir nach einem vorhandenen Gutachten des Naturschutzbeirats, wir wollen einen Experten zu dort vorhandenen Altlasten hören, und ein Vortrag soll die Bedeutung des Waldes für das Klima im benachbarten Stadtteil beleuchten.“

„Aha! Aber müssten Sie sich damit nicht eher an die Stadtverwaltung wenden. Die müssen das doch ermöglichen oder beschaffen können, oder nicht?“

„Ja, doch, schon. Aber die mauern. Das Gutachten wird einfach nicht rausgerückt – und beim Klima und bei den Altlasten schiebt man alles auf die lange Bank.“

„Kann man als Fraktion nicht beantragen, dass man diese Informationen erhält?“

„Theoretisch schon, praktisch aber fahren wir dauernd damit gegen die Wand. Und den Kolleg*innenen aus den anderen Fraktionen ist das alles ziemlich wurscht.“

„Unfassbar! Das ist schon ein starkes Stück. Hört sich an, als habe man Angst davor, die Informationen rauszurücken, sie könnten heikel sein, oder?“

„Genau!“

„Also normalerweise würde ich ja sagen, dass für Ihre Art Wünsche unser Chef nicht zuständig ist, aber ich glaube, bei solch berechtigten und dringlichen Wünschen macht er mal eine Ausnahme. Ich leite das mit dem Vermerk DRINGLICH weiter, in Ordnung?“

„Prima – danke. Grüßen Sie den Herrn Weihnachtsmann bitte schön von uns. Wir freuen uns auf unser Weihnachtspaket. Und, äh, könnten Sie da übrigens noch so eine Späh-Software beilegen, das wär auch ein echt großer Wunsch von uns. Dann könnten wir wegen Informationen künftig die Computer im Rathaus direkt anzapfen, und müssten nicht mehr so umständlich über die Weihnachtsmann-Kanzlei …“

„Nein, das tut mir leid. Die Späh-Software ist schon für den Innenminister reserviert. Auf Wiederhören.“

„Achso, schade. Tschüss dann.“

sys



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