BAmberger Thema
Das Baugebiet von der Stange | 23.03.2016
Bauen+Denkmal, Aktuelles, BA-Thema
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Megalith-Gelände: Konventionelles Bauen nach altbekanntem Schema F – bloß keine Innovation…
Aus mehreren Grünen hat die GAL den vorliegenden Bebauungsplan-Entwurf für das Megalith-Gelände in Gaustadt in der Sitzung des Bausenates abgelehnt. Die geplante Wohnsiedlung ist durch eine autofixierte und autozentrierte Gestaltung geprägt: Jedes frei stehende Haus und jedes Reihenhaus bekommt seinen Stellplatz direkt vor der Haustüre, nur die wenigen Kettenhäuser erhalten zusammenhängende Stellflächen in unmittelbarer Nähe. Die GAL hätte sich hier eine Förderung autofreien Lebens, eine Förderung von Car-Sharing usw. vorstellen können. Mindestens hätte man die Autostellplätze an den Rand verlegen können, so dass das Innere des Wohngebiets Raum zum Aufenthalt, zum Spielen und zum Sicheren Bewegen geboten hätte. Eine Verlagerung der Autostellplätze z.B. in eine Parkpalette hin zur Kaiserdom-Brauerei hätte zudem den Vorteil, dass diese als baulicher Schutz vor Brauereigerüchen dienen würde. Gerade hier sind nämlich massive Probleme zu erwarten, droht Kaiserdom doch mit Klage gegen das Baugebiet, weil man dort Beschwerden von künftigen Anwohnenden auf sich zukommen sieht und frühzeitig klare Verhältnisse schaffen will. Wieder einmal orientiert sich ein Bamberger Neubaugebiet vor allem an Einfamilienhausträumen und Eigentumserwerb, und nur rudimentär an dem dringend nötigen Mietwohnungbedarf. Es gibt zwar einige mehrgeschossige Baukörper in dem Bebauungsplanentwurf, in denen Mietwohnungen verwirklicht werden können, aber preisgünstig versprechen die nicht zu werden, denn sie werden durch die vorgesehenen Tiefgaragen teuer. Eine Quote für sozialen Mietwohnungsbau, die man im Bebauungsplan festlegen könnte, fehlt. Und leider fehlen auch diesmal wieder Rahmenbedingungen für experimentelle Wohnformen, für flexibles Wohnen, Gemeinschaftsformen usw. usa / sys |
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