BAmberger Thema
IBA als fruchtbarer Keimboden für Stadtentwicklung | 26.11.2013
Konversion, Aktuelles, BA-Thema, Bauen+Denkmal
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Das Fachforum "Planungskultur" beschäftigte sich mit den Internationalen Bauausstellungen in Hamburg und Thüringen - vor dem Hintergrund, dass eine IBA auch in Bamberg stattfinden könnte.
Bericht über das Fachforum "Planungskultur" am 1o. September 2o13 Am 1o. September 2o13 tagte das Fachforum "Planungskultur" im Spiegelsaal der Harmonie und zu diesem Fachforum waren - neben Prof. Wachten als Koordinator - zwei Gäste eingeladen:
Weiterhin war ich damals aufgefordert worden, über meinen Aufruf zur Gründung einer Internationalen Bauausstellung Bamberg zu berichten.
Was war nun das Anliegen dieses Fachforums, welche Ergebnisse gab es und was folgt daraus?
Zunächst aber gestatten Sie mir eine Vorbemerkung: nicht nur ich war darüber enttäuscht, dass an diesem Fachforum "Planungskultur" neben dem Oberbür-germeister - der die ganze Zeit dabei war - nicht mindestens ein Stadtrat aus jeder Fraktion teilnahm, um sich zu informieren und bei den anderen Foren - so hörte ich - sei es auch nicht besser gewesen. Und da fragt man sich als Bamberger Bürger schon, warum die einzelnen Fraktionen zwar Sprecher für den Konversionssenat benennen, diese bei den Fachforen zu diesem Thema jedoch mehrheitlich durch Abwesenheit glänzen (mehrheitlich, denn Frau Sowa von der GAL war ebenfalls die ganze Zeit dabei ...) Dies ist vor allem deshalb enttäuschend, weil es sich bei der Bamberger Konversionsfläche schließlich nicht um irgendeine saure Wiese am Rande von Wumms an der Knatter handelt, sondern um die einmalige Chance einer wegweisenden Stadtentwicklung für eine Kommune, die sich seit 2o Jahren als Teil des Weltkulturerbes feiert ...
Soviel vorab und nun zum Bericht von Frau Theis über die IBA Hamburg, aus dem man - wenn man wollte - exemplarisch erfahren konnte, welche Chancen derartige Veranstaltungen generell bieten.
Speziell nämlich wurde über folgende Hamburger Projekte berichtet: Erstens das Projekt "Metrozonen - Neue Räume für die Stadt": Hierbei ging es um Anbindung und Erschließung eines bis dato isolierten peripheren Hamburger Stadtteils und um eine in diesem Stadtteil stattgefundene "Bauausstellung in der Bauausstellung". Und im Rahmen dieser Bauausstellung wurden innovative, vor allem vielfältig nutzbare und preisgünstige Gebäude aus einer Reihe intelligenter Materialien präsentierte. Zweitens berichtete Frau Theis von dem Projekt "Die Stadt im Klimawandel - Neue Energien für die Stadt": Hierbei ging es um die Suche nach Lösungen für das Problem, dass die Städte zwar nur 2% der Erdoberfläche bedecken, gleichzeitig aber 8o% aller Ressourcen verbrauchen und 8o% der klimaschädlichen Treibhausgase ausstoßen.
Als sozusagen Hamburger Lösungsansatz wurden
Der erstgenannte Lösungsansatz - eine dezentrale alternative Energieerzeugung - ist naturgemäß für alle Städte von Bedeutung, so auch für Bamberg. Und auch der zweite Ansatz - eine nicht nur energetische, sondern auch denkmalgerechte Sanierung - wäre für diese Stadt von großem Interesse;
Drittens das Projekt "Kosmopolis - Neue Chancen für die Stadt": Hierbei ging es um das Phänomen, dass in dem fraglichen Hamburger Stadtteil Menschen aus 1oo verschiedenen Nationen leben und arbeiten.
Soviel zu den Anregungen aus Hamburg, die mit einer Einladung zum "IBA Finale" am o1. November 2o13 endeten; ob seitens der Stadt jemand dieser Einladung folgte, weiß ich allerdings nicht ...
Im Anschluss an Frau Theis berichtete Herr Lütge-Daldrup über das, was im Rahmen der IBA Thüringen geplant ist. Dabei konnte er naturgemäß noch keine Ergebnisse präsentieren, sondern lediglich erzählen, was man sich in Thüringen vorgenommen hat. Im wesentlichen will auch die IBA Thüringen "modellhafte Lösungsansätze entwickeln, die unter den Bedingungen der Energiewende, des demographischen Wandels sowie soziokultureller und finanzieller Veränderungsprozesse Maßstäbe für ein zukünftiges Handels setzen" und ich wüsste nicht, welches dieser Themen hier in Bamberg keine Rolle spielt. - erstens, dass Internationale Bauausstellungen nichts Neues oder gar Inflationäres sind, sondern in Deutschland seit über einem Jahrhundert in unregelmäßigen Abständen - im Durchschnitt alle anderthalb Jahrzehnte - stattfanden; - zweitens, dass fast alle Internationale Bauausstellungen zunächst auch auf Skepsis stießen, danach jedoch - i. d. R. auch von den Skeptikern - gefeiert wurden und - drittens, dass mein Aufruf keineswegs "nur" von Berufskollegen unterzeichnet wurde, sondern auch von früheren Stadträten, Theologen, Handwerkern, Chefärzten, Hausfrauen, bildenden Künstlern und Schriftstellern, Denkmalpflegern, Physiotherapeuten, Universitätsprofessoren usw., usf., kurz: von den bekannten "breiten Schichten der Bevölkerung", die nun sehr gespannt sind, wie die Stadt Bamberg mit ihrem Anliegen umgeht.
In diesem Zusammenhang hatte ich Aufruf und Unterschriftenliste am 5. Juni 2o13 dem Herrn Oberbürgermeister übergeben, woraufhin in der Sitzung des Konversionssenates vom 18. Juni 2o13 seitens der Verwaltung über dies Thema ausführlich berichtet und dieser Bericht anschließend zur Kenntnis genommen wurde.
Ich komme zum Schluss und zu der vom Veranstalter gestellten Frage, was nun die wesentlichen Ergebnisse des Fachforums waren und was darauf folgen könnte.
Und dass es natürlich schön wäre, wenn die erste IBA in Bayern nicht in München, sondern im fränkischen Bamberg stattfände, sei als lokalpatriotisches Zusatzargument immerhin erneut erwähnt ... Carsten Jonas |
Projekt "open house" der IBA Hamburg Bauausstellung in der Bauausstellung: Wilhelmsburg Mitte in Hamburg Prof. Carsten Jonas war Baureferent der Stadt Bamberg von 2985 bis 1990. Er kandidiert bei den Kommunalwahlen 2014 für die GAL. |
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