Pressemitteilung
Dass sich die momentan halbstündliche Stadtbus-Verbindung nach Bug ab dem nächsten Fahrplan verschlechtern soll, ruft derzeit einige Bürger*innen auf den Plan und treibt offenbar auch die Kommunalpolitik um. Der jüngste CSU-Antrag jedenfalls ruft bei der GAL-Stadtratsfraktion Verwunderung hervor. Die CSU beantragt darin, die ausgedünnte Buger Stadtbuslinie durch einen gleichwertigen Ersatz zu kompensieren und schlägt beispielsweise das Angebot von Taxibus, Sammeltaxi oder Linien-Taxi zum Klinikum vor. Denn dort wird sich die Busanbindung zur Innenstadt wesentlich verbessern und es bestünde gute Umsteigemöglichkeit.
Was die GAL dabei in Erstaunen versetzt, hat mit der Vorgeschichte zu tun. Die Reduzierung des Busangebots auf drei Linien (918 nach Bug, 909 in den Hain und 928 ins Berggebiet) wurde vom Aufsichtsrat der Stadtwerke beschlossen, in dem sowohl CSU als auch GAL vertreten sind. GAL-Aufsichtsratsmitglied Peter Gack erinnert sich, dass er aufgrund der geringen Fahrgastzahlen bei den genannten Linien die Kürzungsmaßnahme aus wirtschaftlichen Gründen zwar mitgetragen, jedoch konkreten Ersatz vorgeschlagen, nämlich bedarfsorientierte Angebote, genau wie die nun von der CSU beantragten Taxi-Alternativen. „Aber von allen anderen Kollegen, gerade auch von der CSU, gab es keinerlei Unterstützung, es war nicht einmal die Bereitschaft da, das auch nur zu prüfen.“ Dass dieselbe Fraktion, nun unter dem Druck der Bürger*innen, einen ziemlich populistischen Antrag stellt, sieht Gack als Beispiel für das „Meinungswirrwarr in der Bamberger CSU“.
Die GAL bleibt laut Gack bei ihrer Position, die geplanten und wirtschaftlich vertretbaren Kürzungen durch ein bedarfsorientiertes Angebot abzumildern, und begrüßt deshalb den Vorstoß der CSU-Kolleg*innen. „Allerdings sollte nicht nur an die Bürger*innen gedacht werden, die sich am lautesten beschweren. Auch die Menschen in anderen Stadtteilen brauchen ÖPNV. Wir wünschen uns dasselbe auch für die Nutzer*innen der Linien 909 und 928.“
sys