Aktuell
Praxis der Stadtverwaltung bleibt rechtswidrig | 19.11.2012
Soziales, Aktuelles, BA-Thema
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Mit einer Aktion machte die GAL darauf aufmerksam, wie arme Menschen konkret in Bamberg unter der rechtswidrigen Verwaltungspraxis leiden. Die Mietkosten, die sie faktisch haben, werden einfach nicht in ausreichender Höhe anerkannt und gezahlt.
Auf Antrag der GAL und zum wiederholten Mal beschäftigte sich der Stadtrat, hier der Familiensenat, mit dem Thema "Kosten der Unterkunft" (KdU). Doch noch immer ist das Ergebnis nicht befriedigend. Denn der Senat beschloss zwar eine Erhöhung der so genannten Angemessenheitsgrenzen ab 1.1.2013, die Erhöhung entspricht aber nicht der aktuellen Rechtssprechung des Bundessozialgerichts. Denn sie richtet sich nicht nach den örtlichen Gegebenheiten, sondern nur nach der allgemeinen bundesweiten Preisindexsteigerung für Nettokaltmieten. Das heißt, die Praxis, nach der KdU in Bamberg gezahlt werden, ist nach wie vor rechtswidrig. Vertrösten ließ sich der Familiensenat damit, dass im kommenden Jahr ein grundsicherungsrelevanter Mietspiegel erstellt wird. Der wird dann tatsächlich gerichtsfeste Daten für Angemessenheitsgrenzen liefern. Aber bis dahin bleibt die rechtswidrige Praxis erhalten. Betroffenen kann man zynischerweise nur empfehlen, gegen die Stadt zu klagen - die Aussichten, vor Gericht zu gewinnen, sind bestens.
Mit einer Aktion wollte die GAL bei der Familiensenatssitzung auf die Nöte betroffener Menschen aufmerksam machen und setzte Pappumrisse stellvertretend für konkrete Personen/Familien auf die Stühle im Zuschauerraum. Die GAL wollte den Betroffenen damit einen Raum geben, den sie sonst nicht für sich beanspruchen, da viele sich für ihre Armut schämen. Die fünf Fallbeispiele erzählen von Hilfesuchenden, die innerhalb von nur zehn Tagen in einer Bamberger Beratungsstelle vorsprachen.
Hier die Geschichten:
ist ein Armutszeugnis für die Stadt - 24.09.2012 10:43 - HartzIV-Leute müssen es ausbaden - 24.07.2012 10:28 |
BürgerInnen aus Bamberg, die mit den Mietzahlungen durch das Jobcenter nicht zurecht kommen. Symbolisch waren sie durch eine Aktion der GAL bei der Familiensenatssitzung anwesend. |
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