BAmberger Thema

Auf der Suche nach einem Platz für "buntes Gemüse" 16.07.2013
Soziales, Aktuelles, BA-Thema, Umwelt+Klima, Bauen+Denkmal
Per Drahtesel machte sich die GAL gemeinsam mit Initiatorinnen des Projekts "Interkultureller Garten" auf den Weg und besichtigte mögliche Standorte.

Einen Platz für "buntes Gemüse" suchte die GAL gemeinsam mit Sophie Münch und Karen Stein, die zu den Initiatorinnen für einen Interkulturellen Garten in Bamberg gehören. Nachdem die GAL bereits vor Jahren die Idee einbrachte und sich über lange Zeit kein geeigneter Standort fand, hat nun seit einiger Zeit eine engagierte Gruppe von Studierenden und Bürgerinnen die Sache in die Hand genommen und mittlerweile auch den Oberbürgermeister von dem Projekt überzeugen können.

Noch immer ist allerdings die Standortfrage offen: Gesucht wird nach einer Grünfläche von ca. 3000 Quadratmetern Größe mit Wasseranschluss und der Möglichkeit einen Geräteschuppen zu installieren. Sie sollte außerdem im Stadtgebiet liegen und gut per ÖPNV erreichbar sein. Dort sollen dann MigrantInnen gemeinsam mit Einheimischen gärntern, jeder/jede auf seinem eigenen Beet, aber auch alle gemeinsam auf den Gemeinschaftsflächen und mit gemeinschaftlicher Nutzung von Geräten, Wasser, Möbeln, Spielsachen usw. So soll ein kultureller Austausch stattfinden und den "neuen" BambergerInnen Möglichkeit gegeben werden, gemeinsam mit "alten" Wurzeln zu schlagen.

 

Derzeit sind mehrere mögliche Standorte im Gespräch, die bei der Buntes-Gemüse-Radtour der GAL nacheinander angefahren und näher besichtigt wurden. Alle Fotos: Karen Stein

 

  

1. Station: Eine öffentliche Grünfläche an der Weißenburgstraße wird derzeit für Mietäcker genutzt, allerdings konnten bei der Radtour nur wenige Beete mit durstigen Pflanzen festgestellt werden. Die Nachfrage von Mietäckern dort scheint nicht groß zu sein. Die Stadt steht auf dem Standpunkt, dass kein Wasseranschluss möglich ist, der Bau eines Schuppens nicht genehmigbar und auch einzuzäunen ist das Grundstück nicht. All das überzeugte vor Ort nicht. Bei entsprechenden Planungsänderungen könnten diese Hindernisse ausgeräumt werden. GAL-Stadträtin Ursula Sowa versprach, dies zu klären.

 

  

2. Station: Ecke Hartmannstraße-Starkenfeldstraße befindet sich ein ungenutztes Grundstück, das durch eine dichte Birkenreihe von der Starkenfeldstraße abgegrenzt ist. Die Besitzverhältnisse sind noch unklar. Ursula Sowa weiß von einem Bebauungsplan aus den 90er Jahren, der hier eine Blockrandbebauung vorsieht. Sollte hier ein interkultureller Garten entstehen, müsste der B-Plan geändert werden, was wiederum nicht unmöglich ist. Vorteil an dem Grundstück: Durch Bäume Schatten und lauschige Ecken; keine Nachbarschaft, die gestört werden könnte.

 

3. Station: Direkt neben dem Jugendtreff Filterlos (Ohmstraße) gibt es eine ungenutzte und wegen hohem Gras auch nicht nutzbare öffentliche Grünfläche. Die Initiative "Interkultureller Garten" wurde von den Filterlos-Betreibern selbst darauf aufmerksam gemacht. Die Fläche wäre groß genug, Wasseranschluss über Filterlos bereits vorhanden und mit nutzbar. Bushaltestelle in der Nähe, keine sontige Nachbarschaft.

 

4. Station: Neben dem städtischen und sanierungsbedürftigen Wohnhaus Obere Schildstraße, Ecke Geisfelderstraße befindet sich ein seit Jahrzehnten verwahrloster Garten, ebenfalls in städtischem Besitz. Auskunft der Stadtverwaltung an die Initiative bislang: Ungeeignet, da für andere Zwecke bestimmt. Diese wurden aber bisher nicht genannt. Nutzbar wäre die Infrastruktur des benachbarten Wohnhauses, die Gartenfläche ist allerdings etwas klein.

 

Die GAL wird das Projekt auf jeden Fall weiter unterstützen und sich zunächst um die Klärung der oben aufgetauchten Fragen kümmern.

sys

 

 

 


Hartmannstraße, Ecke Starkenfeldstraße


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