BAmberger Thema

Sysiphos und Tempo 30 in der Starkenfeldstraße 14.05.2019
Verkehr, Aktuelles, BA-Thema
Zum wiederholten Mal beantragt die GAL Tempo 30 in der Starkenfeldstraße, um die Gefahrensituation beim Abbiegen zu oder aus der Annastraße zu entschärfen.

Bericht aus dem Umweltsenat

 

Sisyphos aus der griechischen Mythologie hat in der Unterwelt eine harte Strafe zu bewältigen: Immer von neuem muss er einen schweren Felsblock einen steilen Berg hinaufrollen, doch jedes Mal wenn er den Gipfel fast erreicht hat, kommt ihm der Stein aus, rollt wieder hinunter, und Sisyphos muss von vorne anfangen.

So langsam wird auch das Thema „Tempo 30 in der Starkenfeldstraße“ zur Sisyphosarbeit für die GAL-Stadtratsfraktion, wobei die Unterwelt in diesem Vergleich passenderweise der Umweltsenat ist.

Bereits im September 2015 stellte GAL-Stadträtin Gertrud Leumer einen Antrag auf Tempo 30 im Bereich der Einmündung der Annastraße bei der Pfisterbergbrücke, nachdem sich diese Stelle als Brennpunkt für Verkehrsunfälle insbesondere mit Radfahrenden entpuppt hatte. Außer den beiden grünen Umweltsenatsmitgliedern stimmte niemand für den Antrag.

Im März 2016 war die Kreuzung Starkenfeld-/Annastraße wieder Thema im Umweltsenat und Leumer stellte den Antrag erneut, diesmal wurde er mit 5 Ja- und 6 Nein-Stimmen abgelehnt – der Sisyphos-Stein kam dem Gipfel also immerhin schon mal etwas näher.

Die im Laufe der Zeit anderweitig ergriffenen Maßnahmen (neue Markierungen für Radverkehr, kleine Baken als Absperrschutz für den Radweg) standen jetzt im Mai 2019 noch einmal auf der Tagesordnung, um zu evaluieren, ob sie etwas gebracht haben. Ergebnis: Unfallfrei ist die Kreuzung noch immer nicht – drei Unfälle gab es in den letzten zwölf Monaten, zwei davon mit Fahrradbeteiligung.

Diesmal übernahm es GAL-Stadträtin Petra Friedrich, den Antrag auf Tempo 30 in der Starkenfeldstraße zu stellen, der aus formellen Gründen in der Sitzung aber nicht zugelassen, sondern in den normalen Geschäftsgang aufgenommen wurde. Er wird den Umweltsenat daher um ein weiteres Mal beschäftigen. Der Stein ist also wieder auf dem Weg zum Gipfel – mal sehen, ob er diesmal oben liegen bleiben darf oder wieder zurück in die Unterwelt des Umweltsenats rollen muss.

sys

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Sisyphos in einer Darstellung von Tizian. Im Hintergrund lauern die Monster des Umweltse... äh der Unterwelt.


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