BAmberger Thema

Das wäre weder nötig, um die Nutzung zu sichern, noch um die Sandmagerrasenflächen zu erhalten.

Hintergrund

Die Stadt will das Areal der Sonderlandebahn an der Breitenau kaufen. Ohne Not wird dafür gutes Geld vergeudet, meint die GAL.

Das Gebiet wurde von den Amerikanern 2012 frei gegeben und ist seither als Konversionsfläche im Eigentum der BImA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben). Und von der wird es die Stadt nun kaufen – für einen erklecklichen Betrag, der hier (wegen Kaufbeschluss in nichtöffentlicher Sitzung) nicht genannt werden darf.

Dabei wurde von Seiten der Stadtverwaltung und des Oberbürgermeisters argumentiert, der Kauf sei um Erhalt der Sonderlandebahn notwendig. Doch das stimmt nicht.

Für die Nutzung der Fläche als Sonderlandebahn kann die Stadt durch ihr Planungsrecht sorgen und hat das auch schon getan. Es könnte dort draußen also gar kein Baudruck entstehen, sprich Ansinnen von Investoren, sich die Fläche unter den Nagel zu reißen, um lukrative Gebäude hinzustellen. Denn gebaut werden darf dort nicht, Punkt.

Die Sonderlandebahn wird außerdem jetzt schon von den stadteigenen Stadtwerken in Kooperation mit dem Aero-Club betrieben. Ein Pachtvertrag mit der BImA hätte dafür genügt, ohne dass hohe Summen über den Verwandlungstisch wandern.

Der Erhalt der wertvollen Sandmagerrasenflächen ist wiederum durch die Nutzung als Sonderlandebahn schon recht gut gesichert. Denn so muss der Sandmagerrasen regelmäßig gemäht werden und kann seine beträchtliche Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten bewahren. Wollte man noch mehr auf Nummer Sicher gehen, wofür die GAL seit Jahrzehnten plädiert, könnte man das Areal als Naturschutzgebiet ausweisen, dann wäre eine Rundum-Wohlfühl-Kontrolle da, über die sich Sandgrasnelken, Haferschmielen und Blauflügelige Ödlandschrecke nur noch freuen könnten. Aber dagegen hat sich die Stadt bisher immer gewehrt. Übrigens auch der neue Nachbar Brose.

Kurzum: Aus Sicht der GAL gab und gibt es keinen Anlass, die Fläche zu kaufen. Die BImA hätte ruhig weiterhin Eigentümerin des Gebiets bleiben können, auf dem einzig und allein eine Sonderlandebahn betrieben werden kann und darf. Die Kaufsumme könnte man in anderen Projekten besser anlegen. Stadtverwaltung und Stadtrat haben dennoch den Kauf forciert. Über die Motivation kann man spekulieren….

sys