BAmberger Thema

Frontalmitteilung statt Runder Tisch 21.09.2011
Soziales, Aktuelles, BA-Thema, Ursula Sowa
Wenn der Oberbürgermeister zum Runden
Tisch "Integration" einlädt, heißt das:
Stundenlanges Zuhören und Abnicken.
Eine Alibiveranstaltung mit vorgegebenen
Ergebnissen, aber ohne Dialog.

Bericht

Regelmäßig lädt Oberbürgermeister Starke zum Runden Tisch ein, um die "flächengreifenden Integrationsprojekte" vorzustellen. So geschehen am 15.September, wo man sich zum fünften Mal "austauschte".

Der Austausch bestand darin, dass verschiedenste Projektideen aus vier Arbeitsgruppen vorgestellt wurden, die dann in einer Liste von 11 Projekten mündeten. Dieser Liste lag schon fix und fertig bereit und wurde von einem sichtlich ermüdeten Publikum - kein Wunder nach drei Stunden Vortragsmarathon - zur Kenntnis genommen.

Was geschieht mit dieser Liste ? Sie wird im nächsten Familiensenat beraten oder, was das Wahrscheinlichere ist, ebenfalls ohne Diskussion zur Kenntnis genommen. Und dann soll es mit der Liste auch noch in die Vollsitzung gehen, das wird gewiss genauso spannend.

Die GAL hat andere Vorstellungen von BürgerInnenbeteiligung. Nicht die Vogel-friss-oder-stirb-Methode, sondern lebendiger Diskurs und Dialog. Wie das aussehen könnte? Eine echte BürgerInnenversammlung für MigrantInnen, die ihre Sorgen und Nöte, ihre Wünsche und Forderungen in Antragsform an den Stadtrat weiterreichen können. Der muss sich dann wirklich damit befassen, um Prioritäten ringen und Mittel bereit stellen. Dann wird die GAL nicht mehr von einer Alibiveranstaltung reden und dann wäre tatsächlich der Tisch rund!

Usula Sowa



Pressestelle Stadt Bamberg

Runder Tisch? Schon räumlich wird hier den MigrantInnen signalisiert: Zuhören, Mund halten, BASTA!


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