BAmberger Thema

Radfahren auf dem Regensburger Ring
bleibt vorläufig ein Abenteuer
21.11.2011
Verkehr, Peter Gack, Aktuelles, BA-Thema
15 Monate ist der GAL-Antrag zur Verbesse-
rung der Radverkehrsführung am Regens-
burger Ring nun schon alt und hatte
mehrere Sitzungen und Ortsbesichtigungen
zur Folge. Aussichten: weiterhin unsicher!

Bericht aus dem Verkehrssenat


Wegen der vielen Unfallgefahrpunkte stand – auf Anlass der GAL - die Radwegeführung am Regensburger Ring zum wiederholten Mal auf der Tagesordnung. Alle Beteiligten bestätigten erneut, dass Handlungsbedarf besteht und dringend etwas getan werden müsse. Für die wünschenswerte große Lösung (Neubau eines Radweges auf der Nordseite) sind aber die notwendigen Mittel in Höhe von einer Million Euro nicht vorhanden.

Also wollte die GAL kurzfristig durchführbare und kostengünstigere Sofortmaßnahmen, stehen doch im kommenden Jahr sowohl die Landesgartenschau (mit einem erheblichen Busverkehr im Bereich Weidendamm), die Eröffnung des Universitätsstandortes und der Bezug von 500 Studierendenwohnungen an. Bereits jetzt gibt es einen hohen Radfahranteil auf dieser Straße und man muss kein großer Prophet sein, um zu wissen, dass dieser noch extrem zunehmen wird. Alleine ca. 4200 „Verkehrsbewegungen“ täglich werden zukünftig zischen den Unistandorten Erba und Feldkirchenstraße prognostiziert, von denen die meisten vorrangig mit dem Fahrrad abgewickelt werden.

Schon jetzt fährt knapp ein Drittel der Radlerinnen und Radler, die von Ottokirche kommend Richtung Gaustadt wollen, verkehrswidrig auf dem nördlichen Gehweg, weil ihnen eine Querung an der Ottokirche und das Befahren des gegenläufigen Radwegs auf der linken Seite zu gefährlich erscheint.

Die GAL-Vorschläge, einen Angebotsstreifen für Radler, kleinere Umbauten und einen ordnungsgemäßen Rad- und Fußweg auf der Nordseite einzurichten, lehnt die Verwaltung ab, da dies nicht der einschlägigen Fachliteratur und den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen entsprechen würde. Das ist richtig und das sieht auch die GAL so, aber die aktuelle Situation entspricht eben auch in keinster Weise den Richtlinien und der Straßenverkehrsordnung, so dass im Umkehrschluss die Frage bleibt, welche Lösung ist insgesamt für die Radbenutzer die sicherere Variante. Da scheiden sich nach wie vor die Geister, und die Verwaltung wurde nunmehr beauftragt, nochmals auf Grundlage der Diskussion einen Vorschlag zu unterbreiten. Dazu gehört auch als Sofortmaßnahme die Entschärfung der Einmündungsbereiche bei Verbleib des Radwegs auf der Südseite.

Peter Gack


Öffnet externen Link in neuem FensterHomepage-Beitrag vom 21.3.2011



Gabi Schoenmann pixelio.de


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