BAmberger Thema
Anstieg der Zahl von Jugendlichen ohne Schulabschluss | 18.09.2017
Bildung+Schule, Aktuelles, BA-Thema, Presse-Mitteilung
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GAL will kommunale Einflussmöglichkeiten für eine Reduktion des Anteils von Jugendlichen ohne Schulabschluss prüfen
Pressemitteilung Immer mehr Jugendliche verlassen die Schule ohne einen Abschluss. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Deutschen Caritas-Verbands und des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung im Juni 2017. Besonders auffällig: In Bamberg ist, im Vergleich mit der bayerischen und der gesamtdeutschen Entwicklung, ein überproportionaler Anstieg zu verzeichnen. Im Jahr 2014 hatte ein Jugendlicher aus 26 keinen Schulabschluss, im Jahr darauf war es ein Jugendlicher aus 20. „Der Anstieg der Schulabgänger und Schulabgängerinnen ohne einen Schulabschluss innerhalb eines Jahres ist bedenklich“, meint GAL-Stadtrat Dr. Tobias Rausch. Die Stadtverwaltung solle daher auch Daten zu 2016 vorlegen und eine Einschätzung über die möglichen Gründe für den Anstieg angeben. Diese Ergebnisse können für die Bamberger Bildungslandschaft aufschlussreich sein und einen Baustein für evidenzbasierte bildungspolitische Entscheidungen auf kommunaler Ebene darstellen. Die Autoren der Studie argumentieren, dass auch auf kommunaler Ebene verschiedene Möglichkeiten bestünden, um den Anteil Jugendlicher ohne Schulabschluss zu reduzieren. Dies könne durch gezielte Angebote wie beispielsweise die Stärkung der Schulsozialarbeit, eine frühe Förderung von Schüler*innen, Berufsberatung und -orientierung sowie der Elternarbeit geschehen. Rausch fordert daher die Verwaltung auf, konkrete Vorschläge zu machen, wie mit der zusätzlichen Schaffung oder Intensivierung solcher Maßnahmen dazu beigetragen werden kann, den Anteil von Jugendlichen ohne Schulabschluss zu verringern. Er erinnert daran, dass Bamberg als Schul- und Bildungsstadt auch Verantwortung gegenüber den Jugendlichen hat, die aus dem Schulsystem heraus zu fallen drohen. Mit entsprechenden Maßnahmen könne man auch im kommunalen Wirkungskreis zu besseren Chancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt beitragen. hw |
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