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Behindern ist heilbar! 17.10.2014
Soziales, Aktuelles, BA-Thema, Tobias Rausch, Bauen+Denkmal
Von akuten und chronischen Planungsmängeln

Bei der Neugestaltung des Innenhofs der Universität zwischen Kapuzinerstraße, Heumarkt und An der Universität wurde im letzten Jahr ein südlicher Ausgang zum Kranen und damit auch eine attraktive neue Wegeverbindung geschaffen. Jedoch musste man schon gleich zu Beginn eine Mangelerscheinung diagnostizieren: Neben dem knallig roten Klinkerneubau fristete eine betongraue Treppe ihr einsames Dasein – ohne eine Rampe, die den Weg nicht nur für gehbehinderte Menschen sondern auch für Menschen mit Kinderwagen erst richtig begehbar machen würde. Der mangelnde Eifer der Universität Bamberg bei der Umsetzung der UN-Behindertenkonvention war schon im November 2013 Gegenstand der Kritik in der gaznet (Link unten).

Die Diagnose wurde gestellt, es wurden auch Behandlungsmöglichkeiten erörtert – nur muss man nun, ein Jahr danach, feststellen, dass die Mangelerscheinung immer noch akut ist. Geschehen ist bis heute nichts, zumindest gibt es aber Beteuerungen, dass die Notwendigkeit der Nachrüstung einer Rampe nicht vergessen wird. Man hätte aber irgendwann mal anders geplant – die Barrierefreiheit sollte über den Aufzug im Inneren des Gebäudes sichergestellt werden. Wenn das Gebäude am Abend und am Wochenende geschlossen ist, müssen Menschen mit Behinderung eben Umwege in Kauf genommen werden.

Eine Behandlung der Mangelerscheinung ist dem Vernehmen nach angedacht – aber bisher nicht konkret geplant. Und gibt es einen Plan, so lehrt die Erfahrung, dann lässt die Umsetzung meist ebenfalls erst einmal noch auf sich warten. Bleibt zu hoffen, dass man sich möglichst bald auf den Weg macht, die Barrierefreiheit auch ohne Aufzug herzustellen, bevor die Mangelerscheinung chronisch wird.

Tobias Rausch

 

 Mangelndes Rampenfieber! - 15.11.2013 09:35


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