Aktuell
Wider alle Vernunft | 9.01.2015
Bauen+Denkmal, Aktuelles, BA-Thema, Ursula Sowa
|
Am Ortsrand von Wildensorg soll ein Neubau-
gebiet mit 125 Einfamilienhäusern entstehen. Eine unvernünftige Stadtplanung ohne jeglichen Weitblick. Standpunkt „Jahrzehntelang war der Pakt zwischen Planern und Bevölkerung klar: Die einen weisen neue Einfamilienhaus-Gebiete aus, die anderen besiedeln sie und spülen Einnahmen in die Stadtkasse. (…) Auf diese Weise sammelte sich ein Siedlungsbrei an, über den viele Städte längst den Überblick verloren haben.“ So beginnt ein Artikel in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Bauwelt“. Laut „Bauwelt“ besagen demographische Prognosen für Bayern, dass hier in zehn Jahren nur noch 20 Prozent der Haushalte Familien sein werden – 80 Prozent der Gebäude jedoch Einfamilienhäuser. Der erwähnte Siedlungsbrei wird also immer ungenießbarer, gleichwohl von der Stadt Bamberg unbeirrt neu angerührt. In nichtöffentlicher Sitzung vor Weihnachten hat die Mehrheit des Finanzsenates (gegen drei Stimmen!) beschlossen, die Verwaltung zu beauftragen, am Rande des Stadtteils Wildensorg das 6. Baulandmodell umzusetzen. Was bedeutet das? Es bedeutet, dass Bamberg am Ortsrand etwa 125 Bauplätze für weitere Einfamilienhäuser zum Verkauf stellt. Über das Baulandmodell kommen nur Familien zum Zuge und erhalten finanziell gute Konditionen. Doch nicht nur die oben genannte demographische Entwicklung spricht gegen dieses nächste Schüsselchen Einfamilienhausbrei am Ortsrand, auch ganz spezifisch bambergische Gründe ließen die GAL gegen eine solch irrsinnige Stadtplanung stimmen:
Ursula Sowa
|
|
Zur Übersicht: Termine und Veranstaltungen |