BAmberger Thema

Die Eintrittspreise für Bambergs neues
Hallenbad Bambados sind nun fix - Fazit:
Um teuren Luxus kommt man nicht herum,
vor allem muss man ihn mitzahlen - ob
man ihn nun konsumieren will oder nicht.

Mit dem letzten Badetag im Hallenbad geht nicht nur die Ära des unter Denkmalschutz stehenden alten Hallenbades zu Ende, sondern auch eine Form des Schwimmsportangebotes für Vielschwimmer, Ruheschwimmer und für all diejenigen, die zu angemessenen Preisen einfach nur mal Schwimmen gehen wollen.

Denn mit dem 32 Millionen-Projekt des Wellness- und Freizeitbades Bambados beginnt nun auch ein neues Zeitalter der Eintrittspreise. Das ist letztendlich die logische Folge einer aus Sicht der GAL verfehlten Stadtratsentscheidung, die den Stadtwerken mehr Defizit bescheren wird und die sie an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit gebracht hat, so dass nunmehr keine Finanzmittel mehr für Investitionen in das Kerngeschäft der Stadtwerke zur Verfügung stehen. (Siehe auch den gaznet-Beitrag zu „Energiewende geht baden“).

Jetzt muss geschaut werden, wie die Kapitalkosten für die 32 Millionen-Investition Bambados wenigstens einigermaßen wieder hereinkommen, und da bleibt letztendlich nur der Griff in die Taschen der Badegäste. Zugegeben, diese erhalten auch ein gutes und herzeigbares Produkt und im Preis-Leistungsvergleich müssen sich die Stadtwerke dabei sicher nicht verstecken. Aber was ist mit all denjenigen, die gar keinen Rolls-Royce kaufen wollen, weil sie mit dem VW-Käfer auch ganz gut gefahren sind und auch gerne weiter damit fahren möchten, also die, die einfach nur mal schwimmen wollen - ohne Rutsche, ohne Hubbühne, ohne 50-Meter-Hochleistungsportbecken, ohne Palmen und ohne weiteren Schnickschnack?

Der Eintrittspreis für einen Erwachsenen für 90 Minuten Badezeit wird in Zukunft 4,50 Euro betragen (jährlich 3 % Preissteigerung vorhergesagt), bisher konnte man mit einer 5er Karte, die es in Zukunft nicht mehr geben wird, mit 1,84 Euro das Hallenbad am Margaretendamm besuchen und zwar zeitlich unbeschränkt. Macht für all diejenigen, die nur mal schwimmen wollen, eine Preissteigerung von schlappen 140%.

Noch härter ist die Relation für Kinder und Studierende. Wer als Student bis jetzt mal schnell ein paar Bahnen schwimmen ging, konnte das mit der 5er Karte für 92 Cent. In Zukunft muss er mit 2,60 Euro über 180 % mehr bezahlen.

Wie gesagt, dafür erhält man auch mehr, aber nicht alle wollen mehr. Das Bambados wird sicher eine tolle Sache  -  zumindest für die, die es sich leisten können, allen anderen bleibt ja zum Glück die Hainbadestelle, zumindest im Sommer, vorausgesetzt die Sonne scheint mal wieder.

Die neue Tarife sind nachzulesen unter: http://www.bambados.de/bambados/Preise/Tarifkonzept.html

Peter Gack

Berichtigung der GAL zur Presseinformation Nr. 73 der Bamberger Stadtwerke:

Das oben beschriebene Tarifsystem für das Bambados wurde entgegen der Presseinformation nicht einstimmig beschlossen. Es gab eine Gegenstimme, nämlich von GAL-Stadtrat Peter Gack.