Aktuell

In der Königstraße bleibt alles beim Alten 11.07.2014
Verkehr, Aktuelles, BA-Thema, Peter Gack
Die Stadtratsmehrheit erteilte den GAL-
Vorschlägen auf mehr Attraktivität und
Verkehrsberuhigung in der Königstraße
ausnahmslos eine Absage.

Bericht aus dem Verkehrssenat

Die Kettenbrücke sollte nach den Willen des Stadtrats eine Verbindung zwischen der Einkaufsstraße Königstraße und der Fußgängerzone darstellen, um die Attraktivität und Aufenthaltsqualität und damit die Fußgängerfrequenz in der Königstraße zu erhöhen. Man erhoffte sich ein Wachküssen der ehemals hochwertigen Einkaufstraße Königstraße aus ihren Dornröschenschlaf. Soweit die "Vision". Doch bei er Umsetzung ist man auf halber Strecke stehen geblieben. Die Attraktivität der Brücke strahlte kaum auf die Königstraße aus.

Die GAL hatte deshalb Vorschläge unterbreitet, um das zu ändern. Zwischen dem Anwesen Foto Thomas und der Brauerei Spezial sollte die Königstraße optisch umgestaltet und ein verkehrsberuhigter Geschäftsbereich eingerichtet werden - keine Fußgängerzone, wie manche fehlerhaft berichtet hatten, aber eine Reduzierung der Durchfahrtsgeschwindigkeit. Nicht nur eine Änderung der Beschilderung wäre damit verbunden gewesen, auch kennzeichnende Baumtore an den Endpunkten sowie Markierungen und Pflasterungen sollten deutlich machen, dass hier eine Flanier- und Geschäftsmeile und nicht bloß eine Durchfahrtsstraße ist. Auch einige Geschäftsleute in der Königstraße hatten über die "Aktive Mitte" entsprechende Vorschläge unterbreitet. Ähnliche Maßnahmen wurden bereits für die Lange Straße von der Stadtverwaltung selbst erarbeitet, vom Umweltsenat mehrheitlich befürwortet, von der Stadtratsvollsitzung allerdings wieder zurückgeholt.

Die Beratung des GAL-Antrags zur Königstraße im Verkehrssenat verlief leider trostlos:

Die Verwaltung argumentierte juristisch, wobei sie sich auf den status quo bezog, den ja die GAL mit ihrem Antrag gerade verändern wollte. Alle anderen Fraktionen wollen an der Königstraße nichts ändern und den Autoverkehr ungehindert laufen lassen. Von einer Attraktivitätssteigerung - wie früher einmal angedacht - weit und breit nichts mehr zu spüren. Die CSU will - bevor sie überhaupt etwas ändern möchte, den Bau der bahnparallelen Innenstadttangente abwarten, obwohl deren Realsierung in immer weitere Ferne rückt, die SPD sieht gar keinen Bedarf und die Freien Wähler wollen die Achse Siechenstraße-Nürnberger Straße unverändert wissen.

Deutlich wurde in der kurzen Diskussion, die leider ohne Zuhörer stattfand, dass es viel Nachholbedarf bei den Kenntnissen über shared space, Begegnungszonen, verkehrsberuhigte Geschäftsbereiche und Verkehrsberuhigung insgesamt gibt. Vielleicht müssen ja kleine Schritte gemacht und erstmal Fachleute eingeladen werden, die zu diesen Themen den Stadtrat und die Bevölkerung informieren.

 

Der Sitzungsvortrag und und die Anlagen sind über das Bürgerinformationssystem der Stadt hier einzusehen:

Öffnet externen Link in neuem Fensterhttp://bamberg.sitzung-online.org/pi/vo020.asp?VOLFDNR=3604&options=4

Wer sich inhaltlich mit dem Thema beschäftigen möchte, dem sei eine Öffnet externen Link in neuem FensterDokumentation eines Seminars der Petra-Kelly-Stiftung empfohlen.

 

 Direkter Link zur Fußgängerzone - 29.01.2014 10:09


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