BAmberger Thema
Ein bisschen Gen darf's sein, dann schmeckt's der Stadt von ganz allein... |
29.05.2012
Umwelt+Klima, Aktuelles, Peter Gack, BA-Thema
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Erfüllt die Stadt Bamberg eigentliche ihre
Selbstverpflichtung als Bündnisparter der "Gentechnikfreien Region Bamberg"? Naja, irgendwie, so lala - bloß nicht genau hingucken.... Seit April 2010 ist die Stadt Bamberg Mitglied im Bündnis "Gentechnikfreie Region Bamberg". Die GAL wollte ein Jahr später wissen, was inzwischen umgesetzt wurde. Zum Teil war der von der Verwaltung gelieferte Sachstandsbericht (unten zum Download) durchaus erfreulich, denn beispielsweise bei Pachtverträgen wird das Ausbringen von gentechnisch verändertem Saatgut inzwischen untersagt. Auch in Sachen Öffentlichkeitsarbeit wurde zusammen mit den Bündnispartnern einiges gemacht. Nachholbedarf ist allerdings bei den städtischen Töchtern festzustellen. Die Verwendung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln in städtischen Einrichtungen und städtischen Tochterunternehmen hinterließ noch viele Fragezeichen, und die GAL hat die Verwaltung in der Sitzung gebeten, hier für Aufklärung zu sorgen. Die Stadtwerke antworteten auf die Frage nach der Verwendung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln in ihren Einrichtungen, sie hätten diesbezüglich vertragliche Vereinbarungen mit den Zulieferunternehmen getroffen und außerdem das Personal entsprechend geschult. Welche genauen Vereinbarungen und wie wirksam diese sind, ist dem freilich nicht zu entnehmen - und ob sich das Personal nun tatsächlich auskennt, auch nicht. Völlig desinteressiert schein die Sozialstiftung auf die Nachfrage durch die Verwaltung reagiert zu haben. Es würden keine gentechnisch veränderten Lebenmittel verändert, heißt es ebenso pauschal wie lapidar. Punkt. Aus. Fertig. Und die Landesgartenschau GmbH schneidet mit ihrer Antwort auch nicht viel besser, sprich konkreter, ab. Die GAL zweifelt, ob den Verantwortlichen klar ist, dass es vor allem bei Zusatzstoffen (z.B. Gen-Soja in Schokoladenprodukte) immer wieder zu gentechnischen Manipulationen kommt und dass vor allem tierische Produkte aus Mästungen kommen, die gentechnisch verändertes Kraftfutter verwenden. All das bringt (auf Umwegen) doch wieder die Gentechnik in unser tägliches Essen - da muss man schon ein wachsames Auge haben. Und gerade im Bündnis „Gentechnikfreie Region Bamberg“ wird auf diesen Sachverhalt explizit hingewiesen und die Bündnispartner angehalten, nur tierische Produkte aus gentechnisch sauberer Fütterung zu verwenden (siehe Selbstverpflichtungserklärung) Die Verwaltung hat zugesichert nachzubohren und nochmals Bericht zu erstatten. Peter Gack |
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