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20.000 Euro für Lärmschutz in Klassenzimmern | 18.10.2016
Bildung+Schule, Aktuelles, BA-Thema
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Jedes Jahr ein Stückchen mehr. Aufgrund eines GAL-Antrags stellt der städtische Haushalt 2017 Geld bereit, das ausschließlich für Akustik-Maßnahmen in Klassenzimmern vorgesehen ist.
Bericht aus dem Schul- und Kultursenat Es gibt künftig eine eigene Haushaltsstelle im Haushalt der Stadt Bamberg, die Lärmschutzmaßnahmen an Schulen vorsieht. Ein Erfolg der GAL-Stadtratsfraktion und eines Antrags von GAL-Stadtrat Tobias Rausch. Der Anfang war damit gemacht, dass die GAL das Thema mit einem Antrag im Jahr 2015 überhaupt erst mal auf die Tagesordnung des Schul- und Kultursenats brachte. Damals hatte es alarmierende Ergebnisse durch Akustikmessungen in Bamberger Klassenzimmern gegeben. Daraufhin wurde Lärmsanierung in Klassenzimmern zunächst als ein Teil von Inklusionsmaßnahmen (also zur Inklusion von Schüler*innen mit Handicap) im Haushalt 2016 integriert. Die GAL stocherte aber weiter nach und erreichte nun, dass im Haushalt 2017 ein Betrag von 20.000 Euro einzig zu dem Zweck eingestellt wird, dass zu hoher Lärm im Klassenraum baulich gemindert wird. Dafür gab es Zustimmung von allen Fraktionen. Denn wichtig ist: Die akustischen Sanierungsmaßnahmen sind nicht an einen Inklusionsbedarf gebunden, sondern können - zumindest theoretisch – in all den Klassenzimmern umgesetzt werden, wo der Lärm zu hoch ist. Es ist nämlich mitnichten so, dass hier nur hörgeschädigte Menschen Probleme haben, es geht auch um Zumutungen gegenüber allen Schüler*innen und Lehrkräften. Und auch vor dem Hintergrund der steigenden Anzahl von Deutsch lernenden Kindern und Jugendlichen in den Schulen ist die Akustik wichtig – denn gerade wenn man die Sprache nicht so gut beherrscht, wirken lange Nachhallzeiten sich negativ auf das Sprachverstehen aus. An der Stelle mischt sich ein kleiner Wermutstropfen in den Erfolg der GAL: Lärmschutzmaßnahmen werden dann durchgeführt, wenn in einem Schulhaus sowieso Sanierungsarbeiten anstehen. Die GAL hätte sich gewünscht, dass man anhand einer Prioritätenliste vorgeht, also dort zuerst handelt, wo am meisten Lärm festgestellt wurde. Aber das Thema begleitet den Stadtrat sicher weiter – und die GAL bleibt dran. sys |
Einfache Lärmschutzmaßnahmen in einem Klassenzimmer in der Kaulbergschule, von den Eltern in Eigenregie durchgeführt. Kostenpunkt: ca. 300 Euro. |
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