BAmberger Thema
Diskussion um das Bamberger Theater | 17.11.2014
Kultur, Aktuelles, Presse-Mitteilung, BA-Thema
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Für das Theaterkuratorium kein Thema ?
Pressemitteilung Empört ist Wolfgang Grader, Mitglied des Theaterkuratoriums über die Tagesordnung der kommenden Sitzung. Theaterzahlen, Theatertage und Saalmieten, mehr war darauf nicht zu finden, und das in Zeiten in denen noch nie so heftig öffentlich um das Bamberger Theater diskutiert wird. Die Aufregung um den künstlerischen Kahlschlag durch die neu bestellte Intendantin Frau Sibylle Broll-Pape ist sehr groß. Der Kulturreferent der Stadt Bamberg, Dr. Christian Lange muss diese Problematik offensiv angehen und darf es nicht unter dem Punkt Allgemeines und Wünsche verbergen. Kleinreden und Verstecken ist in diesem Falle nicht sehr hilfreich. Und Fragen gäbe es genug zu klären. Wie ist der Stand der Dinge bei den Kündigungen der Schauspieler? Wie ist das Klima im Theater allgemein? Kommen Mehrkosten auf die Stadt Bamberg zu, die bei den Haushaltsberatungen diskutiert werden müssen? Gibt es ein vermehrtes Ansteigen von ABO-Kündigungen? Wie generell ist das Echo aus der Bamberger Bevölkerung? Ja was unternimmt die Stadt, um ein positives Klima für das Bamberger Theater wieder herzustellen? „Die Stadt muss auch eindeutig Stellung beziehen und der neuen Intendantin den Rücken stärken, denn letztlich zählt erst das künstlerische Wirken ab der Spielsaison 2015/16“, so Tobias Rausch, kulturpolitischer Sprecher der GAL. GAL-Stadtrat Grader war selbst Mitglied der Findungskommission und stellt klar, dass die vorhandene Einstimmigkeit bei der Entscheidung für Broll-Pape berechtigt war, denn sie stach aus dem engeren Bewerberfeld bei weitem hervor, und die Kommissionmitglieder hatten insgesamt ein gutes Gefühl bei der Entscheidung. „Keine Frage, ich hätte mir auch viel mehr Sensibilität bei den Personalentscheidungen gewünscht. Wenn man aber“, so Grader weiter, „die vergangenen Jahrzehnte in Bamberg zurückschaut, einen unbefristeten Vertrag hat nahezu kein Schauspieler erhalten und wurde vorab der magischen 15-Jahres Grenze gekündigt. Durch die außerordentlich lange Intendanz von Rainer Lewandowski ist die gesetzliche Regelung der Schauspielerverträge in Vergessenheit geraten.“ „Hinterfragen könnte man hingegen“, so Tobias Rausch, „den Ablauf der Intendanz-Vorauswahl, der verwaltungsintern stattfand. Es kann sein, dass bei dem derzeitigen System durchaus geeignete Kandidaten durch den Rost fallen, weil sie gewissen Kriterien nicht entsprechen. Hier gehört angesetzt. Die Kriterien müssen neu überarbeitet und transparent gemacht werden. Das sind Fragen, denen sich das Theaterkuratorium stellen sollte und muss.“ Wolfgang Grader |
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