BAmberger Thema
Der Sozialstaat hinkt dem Wohnungsmarkt hinterher | 4.11.2015
Soziales, Aktuelles, BA-Thema
|
Die Statistik für Bamberg zeigt: Sozialleistungen für Mieten (KdU) wurden zwar angehoben, aber gleichzeitig stiegen auch die Mieten. Vor allem für Alleinerziehende hat sich die Situation in den letzten Jahren sogar noch zum Schlechteren entwickelt.
Hintergrund Auf der Seite der Bundesarbeitsagentur finden sich interessante statistische Zahlen – auch zum Bamberger Wohnungsmarkt. Man kann dort aus detaillierten Tabellen herauslesen, in welcher Höhe z.B. Hartz-IV-BezieherInnen „Kosten der Unterkunft“ (KdU) vom Jobcenter erhalten haben. Und damit kann man dann vergleichen, inwieweit die von ihnen tatsächlich zu zahlenden Mieten über diesen KdU lagen. Die Differenz mussten sie aus dem normalen Leistungsbezug finanzieren, man könnte auch sagen, sich vom Mund absparen. Von Interesse dabei ist auch, inwieweit sich diese Zahlen in den letzten Jahren geändert haben. Bekanntlich gilt seit 1.1.2014 ein neuer qualifizierter Mietspiegel in Bamberg, der auch die KdU-Obergrenzen neu festlegte. Hat sich damit also etwas verbessert?
Wenn man die Statistiken von Oktober 2012 und Juni 2015 genauer miteinander vergleicht, so kommt man zu folgendem Ergebnis:
Das zeigt, wie dringend das Angebot bezahlbaren Wohnraums in Bamberg verbessert werden muss. Denn ganz offensichtlich sind Menschen mit geringem Einkommen immer noch gezwungen, in zu teuren Mietwohnungen zu wohnen bzw. finden keine Alternative. Sozialleistungen hecheln der Marktentwicklung auch heute noch hinterher. sys
|
|
Zur Übersicht: Archiv der Bamberger Themen |