BAmberger Thema

GAL fragt, ob Ämterverlegung ins Kloster St. Michael die versprochenen Einsparungen gebracht hat

Pressemitteilung

So sehr die neuen Räume der Stadtverwaltung im Kloster St. Michael Bewunderung finden, es kommt damit nicht nur uneingeschränktes Lob, sondern immer wieder auch der Vorwurf einer Luxussanierung und eines überteuerten neuen Verwaltungssitzes zum Ausdruck.

Vor fünf Jahren war dem Stadtrat der Umzug mehrerer Ämter in die Klosteranlage am Michelsberg mit handfesten Einsparungen schmackhaft gemacht worden. Peter Gack von der GAL-Stadtratsfraktion will nun wissen, ob sich jetzt – zwei Jahre nach der Ämterverlagerung auf den Berg – die von der Verwaltung versprochenen Ersparnisse auch tatsächlich belegen lassen.

Finanzreferent Bertram Felix, inzwischen selbst auf dem Michelsberg ansässig und Chef über die meisten dort beheimateten Ämter, hatte im Jahr 2010 vehement für die Klosteranlage als Rathausstandort geworben, um externe Verwaltungsstellen wie Pfeufer-, Muß-, Hauptwach- und Herzog-Max-Straße auflösen zu können. Die daraus entstehenden so genannten externen Arbeitsplatzkosten – also Miete, Nebenkosten, Bauunterhalt und kalkulatorische Kosten für diese externen Standorte – sollten durch die Zentralisierung um 20% gesenkt werden können. Insgesamt versprach er eine Entlastung der Verwaltungshaushalts um 70.000 Euro jährlich. 80 bis 85 Arbeitsplätze sollten auf den Michelsberg umziehen.

Der finanzpolitische GAL-Sprecher will nun genau wissen, ob die Rechnung aufgegangen ist: Wurden die externen Rathausfilialen wie geplant aufgegeben? Gab es Einsparungen in der versprochenen Höhe?

Er hält ein solches Monitoring der Umzugsmaßnahmen auch deshalb für wichtig, weil mit dem Kauf des alten Kreiswehrersamtes an der Willy-Lessing-Straße bereits die nächsten Ämterverlagerungen geplant werden. „Und wieder winkt man mit Einspareffekten“, so Gack.

sys