BAmberger Thema

Langsame Schritte der Annäherung nötig 13.11.2013
Soziales, Aktuelles, BA-Thema
Das forderte Bernd Fricke in der jüngsten Kreisausschusssitzung für die Krankenhäuser in Stadt und Land - leider finden solch differenzierte Töne keinen Eingang in die Berichterstattung des FT.

Hintergrund

Wer sich auf die Berichterstattung der hiesigen Lokalzeitung zu Stadtrats- oder Kreistagssitzungen bzw. deren Gremien verlässt, kann ganz schön unterinformiert sein. So auch wieder bei der jüngsten Kreisausschusssitzung. Grünen-Kreisrat Bernd Fricke sieht sich deshalb zu einer Ergänzung gezwungen, da seine Beiträge zum Thema „Kooperation der Kränkenhäuser in Stadt und Land“ in der Berichterstattung des FT mit keiner Silbe erwähnt werden.

Hier fasst er in eigenen Worten zusammen, was er zu diesem Thema – übrigens als ersten Debattenbeitrag in der ganzen Diskussionsrunde - gesagt hat.

 

Seit 11 Jahren arbeiten Landrat und Verwaltung an diesem Thema: Kooperation oder Fusion der Krankenhaus GmbH mit der Sozialstiftung. Trotz externer Berater, Mediator und vielen Treffen ist man keinen Schritt weiter gekommen, ein aussichtsreicher ist auch nicht in Sicht. Fakt ist im Gegenteil, dass die Kooperationen zwischen beiden Krankenhausträgern in letzter Zeit sogar abgenommen haben, man wirbt sich sogar gegenseitig Ärzte ab und konkurriert.

Die Frage ist, ob die Sozialstiftung überhaupt eine Fusion anstrebt, sie ist auf die KrankenhausGmbH des Landkreises nicht angewiesen. Auch die KrankenhausGmbH hat sich mittlerweile andere Partner gesucht, mit denen sie kooperiert. Und dazu kommt, dass auf politischer Ebene viel Misstrauen besteht, jeder Angst hat, dass bei einer möglichen Fusion der jeweils andere zuviel Einfluss hat.
Die Frage ist doch, ob eine Fusion überhaupt weiter angestrebt werden soll?

Des weiteren habe ich dafür plädiert, Vertrauen aufzubauen und erstmal die Ebene möglicher Kooperationen zwischen beiden Krankenhäusern auszubauen, bevor man an einer Fusion arbeitet.

In einem zweiten Beitrag habe ich auf die Aussagen von Herrn Schlund hingewiesen, der eine Fusion aus Sicht der CSU Fraktion strikt ablehnt, und angeregt, dass man im neuen Kreistag einen neuen Grundsatzbeschluss herbeiführt, um zu klären, ob und welche Kooperationen man will oder ob es auch um eine Fusion gehen soll. Denn über die angestrebten Ziele scheint man sich nicht wirklich klar zu sein, jagt aber die Verwaltung los, ohne dann vielleicht dahinter zu stehen.

 

Tatsächlich tritt auch aus Sicht der GAL Bamberg die in Medien und auf dem Papier immer wieder hoch gepriesene Zusammenarbeit von Stadt und Land im medizinischen Bereich seit Jahren auf der Stelle. Ziel sollte aber sein, der Region eine gute und wohnortnahe medizinische Grundversorgung zu bieten, sich bei Spezialisierungen gegenseitig zu ergänzen und wo möglich Synergieeffekte zu beiderseitigem Vorteil zu nutzen. Es ist bedauerlich, wenn diese kritische Sichtweise von der Monopolpresse übergangen wird.

 



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