BAmberger Thema
GAL hält an Naturschutz für Sonderlandebahn fest | 27.08.2012
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Antrag an Regierung von Oberfranken gestellt, ein Verfahren umgehend einzuleiten
Pressemitteilung Dass in Bamberg offenbar eine neue Zeitrechnung begonnen hat, meinen die Bamberger Grünen festzustellen, und sie haben auch bereits eine treffsichere Bezeichnung dafür gefunden: „Das Brose-Zeitalter“. „Prinzipien und Ziele aus der Vor-Brose-Ära sind neuerdings anscheinend für viele obsolet“, stellt Ursula Sowa von der GAL-Stadtratsfraktion fest und spielt damit auf eine Stadtratsentscheidung kurz vor der Sommerpause an. Dort scheiterte nämlich das Ansinnen, das Gebiet rund um die Sonderlandebahn an der Breitenau unter Naturschutz zu stellen. Im nichtöffentlichen Teil der letzten Stadtratssitzung stand ein dahingehender Antrag der SPD-Stadtratsfraktion auf der Tagesordnung, der im Herbst 2011 gestellt wurde – und mithin nach GAL-Interpretation noch aus der Vor-Brose-Ära stammt. Nun wollte, bis auf den Genossen Thomas Fischer, niemand mehr aus der SPD-Fraktion ein Naturschutzgebiet (NSG) – zusammen mit der GAL unterlag er bei der Abstimmung über den Antrag. Die Stadt wird also in dieser Richtung nicht mehr aktiv werden. Gleichwohl will die GAL an der Idee einer Unterschutzstellung nach dem Bayerischen Naturschutzgesetz festhalten und will nun von sich aus ein Verfahren bei der zuständigen Regierung von Oberfranken in Gang bringen. Aus ihrer Sicht stehen die Sonderlandebahn und die Natur nicht einmal in Konflikt: „Der Flugbetrieb sichert den Erhalt der wertvollen Sandmagerrasenflächen. Aber mit einer Erweiterung muss nach den bereits beschlossenen 23,5 Metern nun endlich Schluss sein“, fordert Peter Gack. „Mehr Versiegelung und einen weiteren Ausbau darf es nicht geben.“ Laut GAL liegt bereits seit Jahren ein NSG-Antrag in Bayreuth vor. Doch dort blieb man bisher untätig, weil die Regierung ein Handeln nicht für erforderlich hielt, denn die Sonderlandebahn war im Besitz der US-Army und eine Veränderung des Status Quo deshalb nicht zu erwarten. Dies hat sich mit Abzug der Amerikaner vom Flugplatz Ende Juni geändert. Die Landebahn ist nunmehr im Eigentum des Bundes, und nicht nur die GAL befürchtet zunehmende Ambitionen der flugaffinen Firma Brose, die Landebahn zu erweitern und vermehrt zu nutzen. „Dem ist mit dem Bayerischen Naturschutzgesetz am besten Einhalt zu gebieten“, meint Gack. Seine Fraktion hat deshalb bei der Regierung von Oberfranken beantragt, das Verfahren zur Unterschutzstellung umgehend einzuleiten. sys
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