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Psst. Das hier ist jetzt geheim!!!

Manche Dinge muss man ja auch einfach im Verborgenen machen, schon per definitionem. Nämlich, wenn man sich einen Vorteil verschaffen will und den natürlich nicht umsonst bekommt. Da muss man halt ein bisschen Geld rüber wachsen lassen, mal dezent ne Rechnung übernehmen oder sonst was bezahlen, wonach es Menschen, die tagein tagaus an Verwaltungsschreibtischen vor sich hin darben, lechzt.
Das wird unter der Hand gemacht, keiner redet drüber, jeder lächelt unschuldig - und fertig.

Jetzt gibt es aber Leute, die das gar nicht gut finden. Von Korruption sprechen die und Korruptionsbekämpfung ist ihr Ziel. Und wer gehört natürlich wieder zu denen, die gegen alles sind: die Grünen. Klar! Da stellte die GAL-Stadträtin Kiki Laaser denn auch glatt einen Antrag, wonach sich die Stadt Korruptionsrichtlinien geben sollte (Beispiele in anderen Städten gibt's genug, meinte sie).

Aber siehe da: Laut Aussage der Stadt gibt es sowas Ähnliches schon, und es gibt sogar einen Korruptionsbeauftragten, der sich darum kümmert. Aber von dem hatte bis dato noch niemand im Stadtrat etwas gehört. Die von der Stadtverwaltung praktizierte Korruptionsbekämpfung orientiert sich ganz offensichtlich intensiv am Korruptionsgrundsatz der Geheimhaltung.

Kiki Laasers Bitte um einen Bericht dieses Beauftragten in der nächsten Sitzung wurde offenbar ebenfalls so geheim gehalten, dass sie diesen gar nicht erst erreichte. Und bei ihrer Nachfrage in der nächsten Sitzung hatte noch nicht einmal der Sitzungssekretär jemals zuvor etwas von dessen Existenz mitgekriegt.

Also, psst, nicht dass noch jemand in der Verwaltung was davon erfährt, dass Korruption bekämpft werden soll. Sowas bleibt schön im Verborgenen. Korruption und Korruptionsbekämpfung sollen sich doch nicht gegenseitig in die Quere kommen... 

sys

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