BAmberger Thema
Werden Aufsichtsräte zu ungleich entschädigt? | 4.07.2014
Finanzen, Aktuelles, BA-Thema, Presse-Mitteilung
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GAL will das System auf den Prüfstand stellen und harmonisieren
Pressemitteilung Was verdient ein Aufsichtsratsmitglied in Bamberg? Diese Frage kann man zweideutig verstehen und genau so möchte GAL-Stadträtin Kiki Laaser sie auch im Stadtrat diskutiert haben: Was erhält erstens ein Aufsichtsratsmitglied an Geld für seine Tätigkeit? Und inwieweit sind zweitens diese Zahlungen durch eben diese Tätigkeit gerechtfertigt? Laaser beantragt eine Überprüfung der jetzigen Praxis und eine Harmonisierung der Entschädigungen der verschiedenen Aufsichtsräte. Anlass geben ihr die ziemlich unterschiedlichen Beträge und Zahlungsmodalitäten für die Aufsichtsräte der Stadt, was die GAL-Stadträtin an zwei Beispielen fest macht. Als Mitglied im Zweckverbandsrat des Müllheizkraftwerkes erhält man laut Laaser rund 100 Euro pro Monat, egal ob eine Sitzung stattfindet oder nicht. „Vom Beginn der Legislaturperiode im Mai bis zum Dezember sind das also 800 Euro – und das obwohl nur zwei Sitzungen anberaumt sind.“ Anders beim Stiftungsrat der Sozialstiftung: Dessen Mitglieder erhalten 200 Euro pro Sitzung, also: Keine Sitzung, kein Geld. Laaser möchte dieses Ungleichgewicht nun auf den Prüfstand stellen und dabei auch berücksichtigen, welcher Arbeits- und Zeitsaufwand, welche Verantwortlichkeiten, welches Kapitalvolumen usw. hinter der jeweiligen Tätigkeit stecken. „Ich selbst als Zweckverbandsrätin des Müllheizkraftwerkes werde vermutlich weniger komplizierte, aufwändige oder langwierige Sitzungen haben als mein Kollege Grader, der im Sozialstiftungsrat zudem noch für Tausende von Beschäftigten, PatientInnen und AltenheimbewohnerInnen mitverantwortlich ist und entsprechend viele Bürgerkontakte bewältigen muss. Ich finde, das sollte auch bei der Entschädigung eine Rolle spielen.“ Als positiven Nebeneffekt einer solchen Debatte sieht Laaser auch die Transparenz für Bürgerinnen und Bürger. Die Tätigkeit der Aufsichtsräte an sich wolle sie nicht in Frage stellen, „aber auch diese muss sich der öffentlichen Diskussion stellen.“ sys |
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