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Markthalle an Stelle von alter Synagoge? 28.03.2019
Bauen+Denkmal, Aktuelles, Presse-Mitteilung, BA-Thema
Ankündigung in einem Schaukasten am Pfahlplätzchen sorgt für Verwirrung

Pressemitteilung

Eine Markthalle am Pfahlplätzchen? Klingt ganz gut, lässt die Bamberger Grünen aber dennoch skeptisch aufhorchen. Ein Schild in einem Schaukasten am Pfahlplätzchen weist auf eine Markthalle in der Judenstraße 1 hin, die offenbar neu entstehen soll. Nähere Informationen oder ein Eröffnungstermin sind nicht genannt.

Dabei handelt es sich um das Gebäude einer profanisierten Marienkapelle, die wiederum auf der Fläche einer ehemaligen Synagoge entstand, nachdem die jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner aus dem einst dort befindlichen Judenviertel vertrieben worden waren. Die Kapelle wird schon seit langem nicht mehr für kirchliche Zwecke genutzt, sie ist in Privatbesitz und steht leer.

GAL-Stadträtin Ursula Sowa fragt den Oberbürgermeister, was sich hinter der Ankündigung verbirgt, und will genauere Auskunft im Bausenat sowie einen Ortstermin der Bausenatsmitglieder. „Wenn das Gebäude mitten im Herzen des Weltkulturerbes vor dem weiteren Verfall bewahrt wird, wäre das zu begrüßen, für eine x-beliebige Nutzung ist es wiederum nicht geeignet“, meint Sowa. „Mit der besonderen, wechselvollen Geschichte dieses Ortes ist sorgsam umzugehen.“

sys



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