BAmberger Thema

Streitpunkt Bushaltestellen
für Flusskreuzfahrt-Reisende
9.10.2013
Verkehr, Aktuelles, BA-Thema, Peter Gack
Wie die Verwaltung den Vorschlag "Markus-
platz" zu Tode argumentierte und welchen
Alternativvorschlag die GAL zu bieten hat.

Hintergrund

Vor kurzem gab es einen Ortstermin des Umweltsenats am Markusplatz – und zwar samt mehreren Reisebussen. Die StadträtInnen sollten selbst testen, ob es Sinn macht, den Halt für die Touristenbusse, die Flusskreuzfahrt-Gäste von der Anlegestelle beim Hafen in die Innenstadt bringen, dorthin zu verlegen. Denn an der Promenade, wo jetzt Aus- und Einstiegspunkt ist, sorgen sie für Unmut, Fahrbahnschäden, Verkehrsprobleme und Lärmbelästigung der AnwohnerInnen.

Tatsächlich wurde der Vorschlag „Markusplatz“ jedoch von der Verwaltung gezielt zu Tode argumentiert, mit zum Teil an den Haaren herbeigezogenen Begründungen. Insbesondere brachte man eine Halte-Variante am nördlichen Markusplatz ins Spiel, wo dann eine Vielzahl von Anwohner-Stellplätzen weggefallen wäre. Aber: Die nördliche Seite des Markusplatzes hat keiner je als Halteplatz gewollt. Vielmehr ging es immer nur um eine bessere Logistik bei den ohnehin vorhandenen sieben Bushaltestellen auf der südlichen Seite, direkt gegenüber der Universität Markushaus.

Diese werden derzeit von Regional- und Stadtbuslinien angefahren und stehen die meiste Zeit leer. Die Verwaltung gab jedoch vor, es sei unmöglich, dass Touristenbusse und Linienbusse diese Haltestellen gemeinsam nutzen. Dass das ein fadenscheiniger Vorwand war, geht ganz einfach aus den Fahrplänen der dort haltenden Busse hervor. Für die Regionalbusse und die Stadtbusse würde je eine Haltestelle genügen, wenn man die dort abgeleistete Pufferzeit verlegen würde, was wiederum ohne Probleme machbar wäre. Übrig blieben fünf, mindestens jedoch vier Bushaltestellen, allein für die Busse der Flusskreuzfahrten.

 

Aber abgesehen von der Markusplatz-Variante, die von der Stadtspitze einfach nicht gewollt wird, setzt sich die GAL für eine andere, noch leichter machbare und sinnvolle Lösung ein.

Die Flusskreuzfahrt-Gäste sollten am Margaretendamm vor dem alten Hallenbad ein- und aussteigen, um in die City und zurück zu kommen. Denn hier ist

  • a) genügend Platz,
  • b) es werden keine AnwohnerInnen belästigt,
  • c) die Anfahrt vom und zum Hafen ist komplett unproblematisch,
  • d) der Straßenunterbau ist auch für Busverkehr geeignet.

Von dort müssten die Kreuzfahrt-Touris gerade mal 200 Meter weiter zur Altstadt zu Fuß gehen als vom Markusplatz aus, was zumutbar ist. Außerdem böte sich von dort aus auch gleich ein Gang durch einen wichtigen Teil unseres Weltkulturerbes an, nämlich durch die Gärtnerstadt!

Peter Gack

 



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