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Kreuzfahrt-Touristenbusse: Viel versprechende Alternative wird nicht geprüft 29.09.2016
Verkehr, BA-Thema, Aktuelles
Ein Bushalt am Margaretendamm wäre eine Alternativlösung zu den bislang nicht wirklich überzeugenden Haltepunkten. Aber niemand in Stadtrat und Verwaltung will dies testen.

Bericht aus dem Umwelt- und Verkehrssenat

Promenade, Markusplatz, Mußstraße – überall wurden schon mal Haltestellen eingerichtet, um die Kreuzfahrt-Tourist*innen, mit dem Reisebus von der Schiffsanlegestelle kommend, in Innenstadtnähe ein- und aussteigen zu lassen. Mit keiner ist man so richtig zufrieden, eine Probephase schließt sich an die nächste an.

Da wäre es doch eigentlich kein Ding gewesen, einen weiteren Haltepunkt zu prüfen, den die GAL seit Jahren vorschlägt: den Margaretendamm in der Nähe des Hallenbads.

Die Straße ist ausreichend breit, um einige Busse hintereinander halten und ihre Gäste ein- oder aussteigen zu lassen. Der Fußweg zur Innenstadt ist nicht weit, einigermaßen angenehm und würde durch Kleberstraße und Fußgängerzone führen, wo sich Geschäftsleute über die viel zitierten „Impuls-Käufe“ freuen könnten.

Und von hier aus könnte auch prima die viel beschworene Entzerrung der Touristenströme vorgenommen und Touren durch das Gärtnerviertel angeboten werden (immerhin eine tragende Säule des Bamberger Weltkulturerbes). Gerade letzteres wurde von der Vereinigung der Bamberger Gästeführer*innen als vorteilhaft und als bisher ungenügend berücksichtigt eingeschätzt.

Doch leider fand der Vorschlag der GAL auch in der jüngsten Sitzung des Umweltsenats keine Zustimmung – weder bei den Stadtratskolleg*innen noch in der Stadtverwaltung. Begründung dafür? In dieser Sitzung wurde die Ablehnung nicht einmal mehr mit Argumenten versehen. Vor einem Jahr gab es eine einzige Begründung, die zugespitzt lautet: Der Weg über die Löwenbrücke sei für Touris zu unattraktiv.

Stattdessen sollen die Kreuzfahrtbusse jetzt Montag bis Freitag an der Mußstraße halten, am Samstag und Sonntag an der Promenade. Probephase: 1 Jahr.

Einen neuen Vorschlag zog die Stadtverwaltung bei der Sitzung noch aus dem Hut, der nun geprüft und verhandelt werden soll: Stadtbusse der Stadtwerke könnten die Tourist*innen direkt vom Schiff zum ZOB bringen. Wie das genau in den Linienverkehr eingepasst werden soll, bleibt abzuwarten, aber vielleicht beweist die Stadtverwaltung ja Verhandlungs- und Organisationsgeschick. Die GAL versperrt sich einer Überprüfung dieser ebenfalls interessanten Alternative jedenfalls nicht.

sys


Am Margaretendamm wäre genug Platz, um am Straßenrand Busse für Ein- und Ausstieg halten zu lassen.

Der Weg über die Löwenbrücke - nicht gerade romantisch, aber unzumutbar?


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