Artikel im Archiv anzeigen

Kann Tempo 50 die Unfallzahlen senken? 22.01.2018
Verkehr, Aktuelles, Presse-Mitteilung, BA-Thema
Berliner Ring: Grüne fordern „keine Denkverbote“, sondern Visionen für eine Stadtstraße

Pressemitteilung

„Wenn der Name einer Straße schon fast automatisch mit Verkehrsunfall gleich gesetzt wird, dann ist es höchste Zeit für politisches Handeln“, sieht sich die GAL Bamberg alarmiert. Die zuletzt dramatisch hohe Zahl von Unfällen auf dem Berliner Ring lässt die Bamberger Grünen einen Antrag stellen, der für Diskussionen und Widerstand sorgen wird: Tempo 50 auf dem gesamten Berliner Ring.

Doch GAL-Vorstandsmitglied Christian Hader hält mutige Entscheidungen für dringend geboten: „In der aktuellen Fortschreibung des Verkehrsentwicklungplanes will sich die Stadt Bamberg der so genannten ‚Vision Zero’ verpflichten, d. h. es soll in Zukunft keine Verkehrstoten oder Schwerverletzten im Straßenverkehr mehr geben. Dieses Ziel kann nur mit konkreten Maßnahmen erreicht werden.“

Dass Tempo 50 dabei nicht die einzige bleiben sollte, betont GAL-Stadtrat und Antragsteller Tobias Rausch: „Die Stadtverwaltung hat die Gefahren des Linksabbiegens als weitere Unfallursache identifiziert und auch schon Lösungsvorschläge für das Problem in Arbeit, was sehr zu begrüßen ist.“  Seiner Meinung nach müssen vielfältige Maßnahmen zusammenspielen, um den Berliner Ring sicherer zu machen, „und da darf es kein Tabu geben“.
Christian Hader führt als Argument für Tempo 50 an, dass Reaktions- und Bremsweg so im Vergleich zu Tempo 70 um die Hälfte reduziert werden können, und beruft sich damit auf Öffnet externen Link in neuem FensterBerechnungen des ADAC: „Wenn ein Auto, das mit Tempo 50 unterwegs war, zum Stehen kommt, hat ein Auto bei Tempo 70 immer noch eine Geschwindigkeit von 60 Stundenkilometern. Das kann über Leben und Tod entscheiden.“

Jonas Glüsenkamp erinnert daran, dass im Rahmen der städtebaulichen Planungen für die Konversionsflächen der Berliner Ring ein Aufwertung erfahren sollte: „Das Preisgericht zeichnete explizit einen Entwurfs-Bestandteil aus, der einen niveaugleichen Ausbau vorsah, den Berliner Ring zur integrierten Stadtstraße mit Bäumen machen und natürlich auch die Fahrgeschwindigkeit reduzieren wollte.“ Glüsenkamp findet diese Vision nach wie vor sympathisch: „Warum sollten wir auf ewig hinnehmen, dass diese Straße den ganzen Stadtteil Bamberg-Ost wie eine Schneise zerteilt? Haben wir doch Mut, den Berliner Ring als Stadtstraße neu und kreativ zu denken!“

sys

 

 Nur rasant ist attraktiv! - 11.05.2018 09:19

Der Berliner Ring zwischen Pödeldorfer und Zollnerstraße


Zur Übersicht: Archiv der Pressemitteilungen