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Bamberg braucht einen Schulentwicklungsplan 19.05.2011
Bildung+Schule, Aktuelles, BA-Thema, Presse-Mitteilung
GAL freut sich über das Einsehen der Mehrheitsfraktionen, warnt aber vor „Drauflos-Sanieren“

Einen Schulentwicklungsplan mahnt die GAL-Stadtratsfraktion an, nachdem vor kurzem CSU und SPD ein Jahrhundertprogramm zur Schulhaussanierung angekündigt hatten. Die diesbezüglichen Äußerungen von Oberbürgermeister Andreas Starke und Schulreferent Werner Hipelius über den teilweise erbärmlichen und dringend sanierungsbedürftigen Zustand von Schulhäusern stießen bei der GAL zwar auf kräftige Zustimmung, aber auch auf Kopfschütteln. „Der Zustand ist von eben diesen Fraktionen sowie OB und Schulreferent zu verantworten“, stellt der finanzpolitische GAL-Sprecher Peter Gack klar. „Erst vor einem halben Jahr haben genau dieselben Leute unsere Anträge auf mehr Geld für den Bauunterhalt und für ein Zehn-Jahres-Sanierungs-Programm abgelehnt. Und in den Jahren zuvor war es nicht anders.“ Die plötzliche Kehrtwende der Mehrheitsfraktionen bezeichnete er als „inhaltlich längst überfällig, in der Form aber unaufrichtig.“

Kollege Andreas Reuß, Sprecher der GAL im Schulsenat, warnte davor, jetzt aus populistischen Gründen einfach „drauf los zu sanieren“. Es müsse klar sein, wo wie viele SchülerInnen zu erwarten sind und welchen Raumbedarf es an welcher Schule gibt. Außerdem müsse man die notwendigen Maßnahmen nach Dringlichkeit bewerten. Allein die Tatsache, dass nun die Maria-Ward-Schulen auf eigene Faust zwei neue Turnhallen bauen, während auch im Clavius-Gymnasium trotz Platznot eine baulich komplizierte und teure Halle in den Schulhof gebaut wird, wirft für ihn Fragen auf. „Das lässt auf eine sehr schlechte Koordination des Bedarfs an Bamberger Schulen schließen. Hier hätte man womöglich Synergieeffekte erzielen können“, so Reuß.

sys


Eine Strategie ist dringend nötig. Welche Schule braucht was, und wie dringend?


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