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2200 Unterschriften für Energiewende in Bamberg 10.06.2011
Atomausstieg, Aktuelles, BA-Thema, Umwelt+Klima, Presse-Mitteilung
GAL und weitere UnterstützerInnen überreichten Listen an OB Starke

Nach 12 Mahnkundgebungen, die die Bamberger Grünen nach der Katastrophe in Fukushima veranstalten, und mehreren Wochen Unterschriftensammlung wurden nun die Meinungsäußerungen von fast 2200 BürgerInnen offiziell an Oberbürgermeister Starke übergeben.

Mit ihrer Unterschrift fordern sie einen schnellstmöglichen Ausstieg der Bamberger Stadtwerke aus der Atomenergie, die heute noch einen Anteil von 25% am verkauften Strom der Stadtwerke ausmacht. Die geplante Beteiligung am Bau eines neuen Kohlekraftwerks in Brunsbüttel wird abgelehnt, und stattdessen mehr Investitionen in erneuerbare Energien gefordert. Dafür sollten mindestens 5 MegaWatt Kraftwerksleistung pro Jahr zugebaut werden, was ungefähr einem Zubau von zwei bis drei Windkraftanlagen pro Jahr entspricht. Mitgetragen wurde die von der GAL initiierte Unterschriftenaktion von Vierether Kuckucks-Ei e.V., Bund Naturschutz, Brentano-Theater und Freien Wählern.

Bei der Übergabe machte GAL-Stadtrat Peter Gack bereits konkrete Vorschläge für Stadtwerke-Investitionen in Windkraftanlagen, die auf städtischen bzw. stiftischen Besitzungen im in der Region errichtet werden könnten. Auch die vom Bauunternehmer Pfister vor kurzem eingebrachte Idee eines Pumpspeicherkraftwerks nordwestlich von Trunstadt könnte in diesem Zusammenhang interessant sein. Gack regte an, umgehend Gespräche mit Fachleuten zu führen, um Visionen für eine Energiewende in der Region konkret werden zu lassen. „Auch die von Stadt und Landkreis viel zitierte Klima-Allianz muss nun endlich aus ihrem Papier-Dasein geweckt und in die Tat umgesetzt werden“, mahnte Gack.

Oberbürgermeister Starke nahm die überreichten Listen entgegen, die Forderungen zur Kenntnis und versprach, in der nächsten Sitzung des Stadtwerke-Aufsichtsrats die Punkte zu thematisieren. Laut GAL sollen die Energiewende-Aktionen damit nicht zu Ende sein. „Wir haben bei den wöchentlichen Mahnkundgebungen und auf die Unterschriftenaktion so viel positive Resonanz erhalten - aus allen gesellschaftlichen Kreisen und gerade auch von den Kirchen -, dass wir mit diesem Netzwerk auf jeden Fall weitermachen werden“, so GAL-Stadträtin Kiki Laaser.

sys



Foto: Sylvia Schaible

Foto: Sylvia Schaible

Foto: Erich Spranger

Foto: Erich Spranger


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