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Abrissbirne fürs Weltkulturerbe? 7.07.2011
Presse-Mitteilung, Aktuelles, BA-Thema, Bauen+Denkmal
GAL mahnt an, neue Erkenntnisse zur Hellerstraße im B-Plan zu berücksichtigen

„Alles auf dem Tisch haben“ will die GAL-Stadtratsfraktion in der letzten Sitzung des Stadtentwicklungssenats vor der Sommerpause. Mit einem Antrag fordert GAL-Fraktionsvorsitzende Ursula Sowa, dass alle neuen denkmalpflegerischen Erkenntnisse zum Quartier an der Stadtmauer dargelegt werden sollen. In einer öffentlichen Veranstaltung von Bamberger Denkmalschutz-Vereinen wurden neueste Untersuchungen referiert, die neue Funde im Hausinneren der Gebäude Hellerstr. 11 bis 17 darlegen. Außerdem sind demnach auch Reste von Fundamenten des jüdischen Viertels sowie der Synagoge im Boden des Geländes zu vermuten.

Sowa moniert nun, dass das laufende Bebauungsplan-Verfahren eingeleitet wurde, ohne diese neuen Forschungsergebnisse einzubeziehen. „Der Stadtrat wurde darüber sogar bis heute nicht offiziell informiert“, kritisiert sie und vermutet, dass man in der Verwaltung schon länger davon Kenntnis hat. Die GAL hält deshalb Änderungen im Bebauungsplan für notwendig, „denn für Bambergs Umgang mit seinem Weltkulturerbe sind Abrissbirne und Betonmischmaschine nicht die richtigen Instrumente.“

sys



Foto: Stadt Bamberg

Im Winter fand man Reste der spätmittelalterlichen Stadtmauer auf dem Areal des Quartiers an der Stadtmauer


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