Runder Tisch wird von Verwaltungsfront zurecht gebogen „Runder Tisch für Integration“ – Unter diesem Titel finden im Spiegelsaal der Harmonie regelmäßig Veranstaltungen unter der Federführung von OB Andreas Starke statt. Mehr als hundert MigrantInnen und VertreterInnen von Institutionen kamen und kommen zu den Veranstaltungen. Klingt zunächst ganz gut. Doch was passiert da eigentlich? Arbeitsgruppen erzählen von ihren Ergebnissen. Angestellte aus der Verwaltung berichten. Berichte werden fortgeschrieben. Und danach trifft man sich im Foyer zum geselligen Beisammensein. Aha, und dann? Nix! Es werden keine Beschlüsse gefasst, keine Aufträge erteilt, keine Maßnahmen in die Wege geleitet, keine Gelder beantragt. Der Runde Tisch bleibt dabei, die vielen, vielen Aspekte des Themas Integration in verschiedene theoretische Szenarien aufzuteilen, es werden allgemeine Erkenntnisse zu Bildung, Wohnungsnot, Sprachbarrieren wiederholt und schließlich festgestellt, dass man eigentlich jede Menge Geld bräuchte, um Strukturen zu verändern oder Projekte anzupacken. Aber dann auch Schluss. Kritische Fragen zur Umsetzung von grünen StadträtInnen verderben offenbar in den Augen der einladenden Rathausoberen die harmonische Atmosphäre, Diskussionsversuche werden deshalb kalt lächelnd abgewürgt. Das Urteil muss deshalb leider harsch ausfallen: Der Runde Tisch für Integration – so gut und brauchbar er sein könnte – ist eine Alibiveranstaltung, die im Grunde nur ein Podium für die Verwaltung bildet und den Teilnehmenden lediglich Frontalvorträge zumutet. Eine echte BürgerInnenbeteiligung auf gleicher Augenhöhe und mit greifbaren Ergebnissen sieht anders aus. usa Sprüch ausm Stadtrat Kämmerer Bertram Felix bei einer Vorbesprechung des Bausenats, zu den Kosten der Kettenbrücke: „Es kann sein, dass die 17,4 Mio gehalten werden, oder es ist mehr, oder es ist weniger.“ (Anmerkung der Red.: jetzt sind’s 18,8 Mio.) Norbert Tscherner (BBB) zum Nahverkehrsplan: „Der Vorteil liegt heute im Nachteil. Wir waren deshalb immer dagegen.“ Norbert Tscherner (BBB) zu den Kosten der Uferwege: „Man muss oft das letzte Wort sprechen, das letzte ist jetzt in die Hose gegangen.“ Heinz Kuntke (SPD) in der Vollsitzung zum TOP Sperrzeitverkürzung: „… da können Sie nix machen, wenn er nix macht, es sei denn er macht dann was anderes.“ Zwischenruf Herbert Lauer (FW): „Das macht dann nix.“
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