Ein persönliches Gespräch mit dem grünen OB-Kandidaten zur Zukunft Bambergs
Es ist ein bewölkter Sonntagnachmittag, als Wolfgang Grader gut gelaunt das Tor an seinem Haus in der Kaimsgasse öffnet. Wolfgang Grader ist stellvertretender Schulleiter an einer Mittelschule und Bundesvorsitzender der Tibet Initiative Deutschland e.V. 2008 konnte er den Dalai Lama für einen Besuch in Bamberg gewinnen. 1994 ist der gebürtige Wiener ganz nach Bamberg gezogen. „Die Liebe hat mich nach Bamberg geführt“, sagt er lächelnd und fügt hinzu, „und dann habe ich mich in Bamberg verliebt“. Seit 2002 vertritt er die GAL im Bamberger Stadtrat, acht Jahre war er Bezirksvorsitzender an der Spitze der Grünen Oberfranken. Grader ist gerne zu Fuß in Bamberg unterwegs, „da sehe ich mehr von der Stadt und den Menschen“. Man kann ihn in Bambergs Buchhandlungen finden, am Gabelmann, bei kulturellen Veranstaltungen, im ETA-Hoffmann-Theater, im Rathaus und natürlich in den Programmkinos dieser Stadt. Wolfgang Grader kandiert für das Amt des Oberbürgermeisters, um in Bamberg einen Politikwechsel herbeizuführen und gemeinsam mit den Bürgern die Stadt durch die Zeit der Veränderungen von Klimawandel bis demografischem Wandel in eine soziale und ökologische Zukunft zu führen. Dabei ist ihm zum Beispiel die rechtswidrige Praxis bei den Leistungen für Heizung und Unterhalt bei den Harz-IV-Empfängern ein Dorn im Auge. „Mit mir als OB würde es dies nicht geben, nur weil es verwaltungstechnisch einfacher und günstiger ist. So geschehen bisher in Bamberg! Von mir können alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bamberg erwarten, dass ich mich sozial gerecht für ihre Belange einsetze.“ Dabei denkt er zum Beispiel an einen marktkonformen Mietspiegel, die Einführung eines Kultur-Sozialtickets, für Familien bezahlbaren Wohnraum und Studentenwohnungen. Wolfgang Grader steht für eine nachhaltige, soziale und ökologische Stadtentwicklung, die die BürgerInnen mit ins Boot holt, statt einer Politik der teuren Baustellen mit hohen Folgekosten oder vollmundigen Erklärungen auf dem Papier und fehlender Konsequenzen in der Umsetzung. Es ist ihm wichtig, dass das Engagement der Bürger für ihre Stadt „ernst genommen wird und kein Feigenblatt für ein Mediationsverfahren ist. Ich wünsche mir Bürgerversammlungen, in denen nicht im 90minütigen Monolog erklärt wird, wie toll und schön die Stadtpolitik des OB’s ist, sondern in denen die BürgerInnen gemeinsam mit den Stadtpolitikern und Referenten über die wirklich brennenden Probleme zu Wort kommen und diskutieren.“ Für die Zukunft stellt er sich thematische Bürgerversammlungen vor, um nicht nur Meinungen einzuholen, sondern mit den Bürgern gemeinsam zu einer konsensualen Lösung zu finden. „Das ist für mich eine Politik, die den Bürger und seine Bedürfnisse wirklich ernst nimmt, tatsächlich mit einbezieht und keine Politik von oben herab.“ Wolfgang Grader hat sich eine transparente und nachhaltige Finanzpolitik auf die Fahnen geschrieben, die den BürgerInnen zutraut, auch komplexe Zusammenhänge zu verstehen. Mit Nachdruck erklärt er: „Haushaltskosmetik auf Kosten der zukünftigen Generationen, wie sie Andreas Starke betreibt, wird es mit mir nicht geben. Wenn er behauptet, dass in seiner Amtszeit die Schulden um 3 Millionen zurückgegangen sind, vergisst er, dass er das städtische Vermögen in weit höherem Maße aufgezehrt hat. So sanken die Gesamtrücklagen in Starkes Amtszeit um 23 Millionen Euro und sind nahezu aufgebraucht.“ Er kritisiert, dass „gleichzeitig die Darlehensforderung, die die Stadt an den Entsorgungsbetrieb EBB hat, um weitere 14 Mio. Euro gesunken und dieses Geld ebenfalls in den Haushalt eingeflossen ist.“ Daher stand es nicht, wie vorgesehen, der Schuldentilgung zur Verfügung. „Insgesamt wurde in den vergangenen sechs Jahren das Vermögen der Stadt um 37 Mio. € verringert,“ stellt Grader klar. „Eine gute Bilanz sieht anders aus. Diese Darstellung findet man offiziell nirgends, und damit werden die Bürgerinnen und Bürger der Stadt für dumm verkauft.“ Eine neue Politik an der Stadtspitze bedeutet auch für die Integrationspolitik eine nötige Veränderung und nicht „sich auf großflächigen Plakaten abbilden oder an Runden Tischen Integrationsvorschläge vorstellen zu lassen, um diese dann nicht zu verwirklichen, wenn sie auch tatsächlich Geld kosten, sondern zehn Projekte auszusuchen, die schon längst selbstverständlich sein müssten und möglichst nichts kosten dürfen. Da scheitert es einfach am politischen Willen, auch wenn es 100mal Chefsache genannt wird.“ Für ihn ist es dem Bürger nicht vermittelbar, dass für Soziales und für Integration so wenig ausgegeben wird. Weiter moniert er, dass im Haushalt kein Geld für einen Asylbetreuer zur Verfügung gestellt werde, „obwohl man weiß, dass demnächst 150 Asylsuchende nach Bamberg kommen. Mit der vielen heißen Luft der städtischen Integrationspolitik kann man einen ganzen Fesselballon zum Steigen bringen!“ Wolfgang Grader wirkt entschlossen, die drängenden Probleme in der Stadt anzupacken. Draußen haben sich die Wolken verzogen und geben Bambergs blauen Himmel frei. Was erwartet die Bürger Bambergs, wenn sie Wolfgang Grader wählen? Entspannt und ohne Zögern sagt er: „Einen OB mit einem neuen Politikstil der Offenheit und Transparenz, der mit den Menschen zusammen die Stadt weiter entwickelt zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger und der zukünftigen Generationen.“ Nun liegt es an Bambergs Bürgerinnen und Bürgern, dem engagierten und offenen grünen OB-Kandidaten der GAL die Chance zu geben, für Bamberg Entscheidendes zu verändern, damit sie kommen kann, Bambergs Zukunft und unsere Zukunft in Bamberg. Karin Abt
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