Foto: fc Mitten in Bamberg, schön und zentral gelegen, hat eine Stockentendame ihren bevorzugten Brutplatz: Seit drei Jahren schon brütet sie im Blumenbeet am Obstmarkt. Sind die Küken geschlüpft, begibt sie sich zum nächstgelegenen Gewässer, das ist in diesem Fall der Brunnen am Obstmarkt. Und so entsteht eine gefährliche Situation für die Stockentenbabys: Im Brunnen schwimmen sie ohne Futter und bis zur totalen Erschöpfung. Herausfliegen können sie mit ihren Stummelflügeln noch nicht, Herausklettern über die hohen Steinquader – auch unmöglich. Die Entenküken wären dem Tode geweiht gewesen, hätte nicht der engagierte Einsatz eines aufmerksamen Paares die Kleinen in den letzten Jahren gerettet. Und so kam es, dass GAL-Stadtrat Wolfgang Grader im Juni 2104 eine ungewöhnliche Anfrage erhielt: Susanne Wicht von der Wildtierhilfe Bamberg bat ihn, sich für eine Ausstiegsmöglichkeit aus dem Obstmarktbrunnen für die Entenbabys einzusetzen. Der Stadtrat wandte sich sofort an das Umweltamt, erfuhr dort aber, dass für Stockenten die Jagd- und Hegeabteilung zuständig sei. Darüber informierte er umgehend Frau Wicht und fügte hinzu: „Keine Angst, es geht nicht auf Entenjagd!“ Nachdem das zuständige Amt gefunden war, dauerte es nicht lange, bis von der Stadtverwaltung eine Babyenten-Sonder-Ausstiegshilfe am Brunnen eingebaut wurde: Über zwei Steinstufen konnten schon im Sommer die ersten Entchen hüpfend den Brunnen verlassen. Und so kann die Entendame voraussichtlich weiterhin mitten in Bamberg brüten, ohne dass ihre Kinder dadurch in Gefahr geraten! fc www.wildtierhilfe-bamberg.de
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