Kiki Laaser – die Kitschfremde

Foto: Erich Weiß, Text: sys

Standort und Umgebung: Arbeitszimmer (neu eingerichtet, noch? kahle Wände), sehr amtsstubenähnlich (viele Ordner), Fenster seitlich zum Balkon, Hinterhof, ruhig „bis auf die Spatzen, die am Balkon Samen aus den Gräsern picken“

Möbelstück, Historie: schwarz lackiertes Holz, wurde von der Inhaberin 1986 aus den Beständen des AStA (Allgemeiner Studierenden-Ausschuss) übernommen, stammt vermutlich aus der Erstausstattung der Gesamthochschule, vorherige Historie ungeklärt, Baujahr geschätzt 30er Jahre

Größe: 1,24 qm Fläche

Einsatzfelder: Stadtratsarbeit, Beruf als gesetzliche Betreuerin, ehrenamtlich für „Freund statt fremd“

Papierstapel: ein Stapel, Höhe schlecht messbar, da keine klare Papierkante, ca. 2 bis 4 cm

Chaosfaktor: eher gering, wobei es zwei Filialablageflächen im selben Raum gibt, die von der † nicht näher in Augenschein genommen wurden

Ältester Gegenstand: entweder eine Stiftablage (Erbstück des Vaters) oder der Schreibtisch selbst

Lieblingsstück: Bei dieser Frage schaut die Schreibtischinhaberin fragend zurück und scherzt: „Vielleicht die Kontokarte?“ Tatsächlich gibt es keinen Gegenstand mit feststellbarer emotionaler Bedeutung.

Besondere Anmerkungen: vorhanden sind zwei Handys und zwei tragbare Telefone; Schreibtisch ist offensichtlich Tabuzone für Krimskram und Kinkerlitzchen; Schreibtischlampe in Galgenform dient interessanterweise als Sammelarm für Haushaltsgummis; am Arbeitsplatz wird geraucht, nach Einschätzung der † aber auch gut gelüftet; auf dem Fensterbrett ein Strauß schon seit geraumer Zeit vertrockneter Sonnenblumen

Persönlichkeitstyp: an funktionalem, ablenkungsarmem und kitschfreiem Arbeiten orientiert, Sinn für historische Hardware


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