Andreas Reuß – der geniale Sammler

Foto: Erich Weiß, Text: sys

(Der gaz-Favorit: filmkulissenreife Schreibtischkreation als einzigartiges Gesamtkunstwerk!!!)

Standort und Umgebung: Arbeitszimmer, Schreibtisch ist Zentrum des Raums, drum herum Regale und Schränke mit unzähligen Büchern und museumsreifen Sammelstücken; rund um den Schreibtisch lehnen sich Stapel von Akten, Büchern und Blechdosen an das antike Möbelstück; vor dem Fenster ein zweiter PC-Schreibtisch; Altstadt- und Touristengeräusche bei offenem Fenster

Möbelstück, Historie: altes Eichenholzmöbel, schätzungsweise aus den 20er Jahren, gekauft in einem Gebrauchtmöbelmarkt vor ca. 30 Jahren

Größe: knapp 1 qm Fläche

Einsatzfelder: Stadtratsarbeit, Beruf als Gymnasiallehrer, Schriftstellerei, Publikationen

Papierstapel: zwei, die irgendwie ineinander verschmelzen, Höhe 20 cm und 9 cm

Chaosfaktor: hoch

Ältester Gegenstand: Tischuhr, ein Erbstück der Familie, erworben Ende des 19. Jahrhunderts, „nach familieninternem Mythos bei einer Weltausstellung“

Lieblingsstück: Schildpatt-Füller und -Kugelschreiber der Marke Pelikan aus den 50er Jahren mit Etui, ein Geschenk

Besondere Anmerkungen: Der Schreibtisch ist eine wahre Fundgrube für historische Utensilien: Tesafilm-Abroller aus Holz, Tacker im 30er-Jahre-Design, altes Telefon, Entfernungsmesser für Landkarten, Federwechselleder, Elfenbeinpapierfalzer (auch Falzbein genannt), Löschwiege, Briefwaage, Rezeptionsklingel und nie gesehene Gegenstände, für die auch der Eigentümer keine sichere Bezeichnung zu nennen weiß. Zahlreiche Stücke wurden bei der Geschäftsauflösung des legendären „Eugen Müller“ in der Kapuzinerstraße Ende der 80er Jahre erworben. Licht spendet eine staubaffine Oma-Stehlampe mit Blümchenbezug

Persönlichkeitsmarke: rührend detailverliebt und nostalgisch, geniale Sammlernatur mit hoher Wertschätzung für Lokales und Kleinigkeiten, charmant chaotisch

   

Öffnet internen Link im aktuellen FensterAndreas Reuß